Theodore Taylor

Der Tag der Bombe

(Ab 12 Jahre)
Cover: Der Tag der Bombe
Fischer Sauerländer Verlag, Aarau - Frankfurt am Main 1999
ISBN 9783794144853
Pappband, 224 Seiten, 15,24 EUR

Klappentext

Der 14jährige Sorry Rinamu lebt auf Bikini, der Inselgruppe im westlichen Pazifik, wo seine Familie und seine Vorfahren seit Menschengedenken zu Hause sind. Trotz der japanischen Besetzung sind es glückliche und unbeschwerte Jahre. Auch die Ankunft der Amerikaner, die nun ihrerseits die Herrschaft über das Atoll übernehmen, ist für Sorry und seine Leute noch kein Grund zu Beunruhigung. Doch dann ändert sich die Situation schlagartig. Die USA wollen Atombombentests auf dem Bikini-Atoll durchführen. Die Inselbewohner sollen für zwei Jahre evakuiert werden und danach zurückkehren. Aber Sorry traut den amerikanischen Militärs nicht. Denn trotz aller Abgeschiedenheit von der Welt ist er bestens im Bilde und nach allem, was er in letzter Zeit über radioaktiven Niederschlag erfahren hat, müssen die Menschen von Bikini befürchten, dass die Inseln und die Lagune für immer verseucht sein werden. Sorry hat keine andere Wahl. Er verwirklicht einen waghalsigen Plan, mit dem er die Durchführung der todbringenden Tests stoppen will. Autor Theodore Taylor war damals als US-Marineoffizier Zeuge der Atombombentests auf Bikini. Mit einem Nachwort von Michael Kühn, Greenpeace Deutschland.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.03.2000

Renate Grubert vermittelt in ihrer Rezension, dass es für dieses Thema kaum einen besseren Autoren geben könne als Theodore Taylor. Schließlich tat der "namhafte Jugendbuchautor" im Zweiten Weltkrieg selbst als Decksoffizier der U.S. Navy Dienst. Nach Gruberts Ansicht liegen die Besonderheiten dieses Buches einerseits in Taylors souveränem Verzicht auf Schuldzuweisungen und -bekenntnisse, andererseits in der Ruhe, mit der Taylor seine Geschichte erzählt. Eine Ruhe, die "unaufgeregt den Rhythmus eines insulanischen Alltags aufgreift", aber auch in Kontrast zur zunehmenden Spannung steht, die sich gegen Ende des Buches erheblich steigert. Dramaturgisch sinnvoll erscheint der Rezensentin darüber hinaus die in immer kürzeren Abständen eingeschobenen Texte über die Entwicklung der Atombombe und Nachrichten zu diesem Thema.