Thomas Kielinger

Die Königin

Elisabeth I. und der Kampf um England
Cover: Die Königin
C.H. Beck Verlag, München 2019
ISBN 9783406732379
Gebunden, 375 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Schon früh hatte Elisabeth I. (1533 - 1603) beschlossen, nie zu heiraten, um ihre Macht nicht mit einem Mann teilen zu müssen. Doch ihre zahllosen Freier aus anderen Herrscherhäusern spielte sie über Jahrzehnte gegeneinander aus, um England den Frieden zu sichern. Sie wollte Königin aller Engländer sein, nicht nur der Protestanten oder Katholiken, und bewahrte ihr Land vor den Glaubenskriegen der Epoche. Ihr Sieg über die Armada machte England unangreifbar und nährte das Bewusstsein ihrer Landsleute, eine Nation zu sein. Elisabeth war hochgebildet, scharfzüngig, von taktischer Klugheit und großem Weitblick. Alle konnte sie in ihre Schranken weisen, ihre Berater, ihre Favoriten, ihr Parlament - und ihre größte Konkurrentin, Maria Stuart. Thomas Kielingers Biografie zeigt, wie Elisabeth I. in ihren 44 Jahren auf dem Thron England bis zum heutigen Tag geprägt hat.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.06.2019

Verdienstvoll findet Rezensent Thomas Speckmann Thomas Kielingers Biografie der englischen Königin Elizabeth I, deren Herrschaft er vor allem als Gegenstück zum Brexit-Drama liest. Denn wie der Rezensent berichtet, schildert Kielinger die große Königin als Meisterin des Kompromiss, unter deren Ägide trotz Not und Mittellosigkeit die Künste erblühten, Katholizismus und Reformation sich auf dem Mittelweg in der Anglikanischen Kirche trafen und auch in der Außenpolitik stets Vernunft und Ausgewogenheit herrschten. Aber wenn es sein musste, konnte sie es natürlich auch mit einer Armada aufnehmen. Elizabeth I also als Gegenbild zu Theresa May und Boris Johnson.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 16.04.2019

Sandra Pfister liest Thomas Kielingers Biografie über Elisabeth I. mit Spannung. Als hochgebildete, entschlossene Monarchin erscheint die Königin laut Pfister bei Kielinger. Ihre Leistungen (Einigung der Nation, Moderation und religiöse Toleranz) stellt der für die Rezensentin als Fan der britischen Monarchie erkennbare Autor glaubhaft heraus. Das Buch findet Pfister lebhaft und kenntnisreich geschrieben. Dass Kielinger Leidenschaft und Sex in seinem Porträt nicht auslässt, gefällt der Rezensentin.