Tim Marshall

Im Namen der Flagge

Die Macht politischer Symbole
Cover: Im Namen der Flagge
dtv, München 2017
ISBN 9783423281409
Kartoniert, 320 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Sie wehen vor der UNO, auf Parlamenten, Palästen und in amerikanischen Vorgärten - und sie werden benutzt, um Gräueltaten zu rechtfertigen. Tim Marshall erklärt die Flaggen der Welt, jene von Großmächten, staatenübergreifenden Organisationen, aber auch solche, die Hass und Terror verbreiten sollen. Als Experte für außenpolitische Fragen erläutert er die Historie und die Wirkung der Flaggen und erzählt anhand dieser Symbole Weltpolitik und Weltgeschichte. Auch Kuriositäten kommen nicht zu kurz: zum Beispiel das Zeremoniell für die Bestattung der Stars and Stripes, wenn das bunte Stück Tuch zu zerschlissen ist und der Repräsentation der USA nicht mehr würdig.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.2017

Warum Menschen für Flaggen ihr Leben aufs Spiel setzen oder welche Rolle die Flaggen in einem immer nationalistischer werdenden Europa spielen, derlei spannende Fragen bekommt Rezensent Hannes Hintermeier nicht beantwortet in Tim Marshalls Buch. Statistisches und allerlei Wiki-Wissen dagegen fährt der Autor laut Rezensent auf und nervt mit der verkrampften Lockerheit des weitgereisten Korrespondenten. Nimmt man das Buch nicht als akademisches Nachschlagewerk, sondern als lebenspralle Reportage, meint Hintermeier, lässt sich aber durchaus was lernen, etwa über die unterschiedlichen Funktionen von Flaggen bei Populisten und Terroristen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.10.2017

Moritz Geier zeigt sich enttäuscht von Tim Marshalls Versuch, die Macht der Flaggen kritisch zu erkunden. Zu oberflächlich bleiben ihm die Analysen politischer Symbolik im Text. Wie erkenntnisfördernd dergleichen eigentlich sein kann, belegt der Autor laut Geier einzig bei seiner Auseinandersetzung mit den Implikationen der Flagge des IS. Der Rest ist leider mehr eine Flaggengeschichte ohne kritische Tiefe, meint er. Und über die Verträglichkeit von fahnenschwenkendem Patriotismus und Demokratie erfährt Geier vom Autor gleich überhaupt nichts.
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