Tor Ulven

Das allgemein Unmenschliche

Cover: Das allgemein Unmenschliche
Droschl Verlag, Graz 2014
ISBN 9783854209577
Gebunden, 208 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Norwegischen von Bernhard Strobel. Tor Ulven war ein Meister der knappen Erzählformen, er hinterließ nur einen einzigen, kurzen Roman. Sein Thema war die Zumutung des Todes, der Sterblichkeit, das so kurze Aufblitzen des menschlichen Individuums in der Geschichte, das so viel längere Leben und Überleben der Dinge, die er mit Empathie und großem Interesse schildert, als handelte es sich bereits um Fossilien. Seinen Stil beschrieb er als "eine glühende Sprache unter kaltem, feuerfestem Glas. Es geht darum, gleichzeitig zu denken und zu schreien, ein bisschen pathetisch ausgedrückt." "Das allgemein Unmenschliche" enthält nicht nur die beiden Einzelbände mit Ulvens kurzer Prosa, 1991 und 1995 (posthum) veröffentlicht, sondern auch ein ausführliches, langes Gespräch mit dem Autor - das einzige Interview, das er gab und das eine hervorragende Einführung in sein Werk darstellt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 25.04.2015

Samuel Moser freut sich, dass mit "Das allgemein Unmenschliche" nun ein zweiter Erzählband des norwegischen Autors Tor Ulven auf Deutsch vorliegt. Und so liest der Rezensent in den von Bernhard Strobel auf den Punkt gebrachten Übersetzungen gebannt die Erzählungen und kurzen Prosastücke, in deren Zentrum immer wieder das Bewusstsein um die Unüberwindlichkeit des Todes steht, das den Autor bis zu seinem Suizid beschäftigte. Großartig, wie er dabei ganz auf Kategorien wie Schuld oder Erlösung, Verzweiflung oder Hoffnung verzichtet und stattdessen präzise, realistisch, zugleich dramatisch - ohne zu übertreiben - von den "Zumutungen der Existenz" erzählt, findet der Rezensent, der in diesem beeindruckenden Band auch ein langes Interviews Ulvens entdeckt hat, das interessante Einblicke in seine Arbeitsweise gewährt.
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