Ulf Erdmann Ziegler

Der Gegenspieler der Sonne

Gedankenklötze
Cover: Der Gegenspieler der Sonne
Wallstein Verlag, Göttingen 2009
ISBN 9783835305625
Gebunden, 176 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Zieglers Blick auf die Dinge des Alltags ist nicht getrübt von ideologischen Nebeln. Seine Essays führen vom Einfachen zum Komplexen, vom Abstrakten zurück in die Niederungen der menschlichen Existenz. Mit dem "Einfachsten Laden Amerikas" erzählt er die Geschichte der Besiedelung der USA. "Das moderne Haus" wird zerlegt, um in Erfahrung zu bringen, ob Perfektion glücklich macht. Er betritt das Themengebäude über die Hintertür und lässt Licht hinein.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.12.2009

Dem Rezensenten Jürgen Verdofsky gefällt die Entschiedenheit, mit der sich der Autor Ulf Erdmann Ziegler seinen Themen in diesen gesammelten feuilletonistischen Texten nähert. Sie nehmen im weiteren Sinne Bezug auf die Moderne und ihre "Vollbringer und Symbole". Stilistisch gefällt Verdofsky der Spagat zwischen "sachlicher Nüchternheit" und einer "graziösen" Erzählhaltung. Auch fällt dem Rezensenten positiv auf, dass Ziegler gedankliche Umwege geht, ohne dabei in Hast zu verfallen und dass er es versteht, seine Themen immer wieder mit der "Alltagskultur" engzuführen. Damit komme er der "Urform des Feuilletons" schon recht nahe. Zum Ende hin macht Verdofsky dem Autor das Kompliment, er bringe die Dinge zum Sprechen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.11.2009

Bei manchen der hier in überarbeiteter Form wieder abgedruckten Texte bedauert Christoph Bartmann, dass Ulf Erdmann Ziegler vom Feuilletonisten- ins Schriftstellerfach gewechselt ist. Essays wie der über Schallplattenhüllen tragen für Bartmann aus der Tiefe der Vorstellungswelten mitgebrachte atmosphärische Valeurs, die er in der Tagespresse vermisst. Dass sie jetzt im Buch nachzulesen sind, sieht der Rezensent mit gemischten Gefühlen. So wunderbar manch freier Exkurs die Zeit überdauert hat und noch immer funktioniert, so zweifelhaft erscheint Bartmann die bibliophile Wiederauferstehung von tagesaktuellen Texten, etwa zum 11. September 2001.
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