Ute Cohen

Falscher Garten

Eine schwarze Kapriole
Cover: Falscher Garten
Septime Verlag, Wien 2022
ISBN 9783991200178
Gebunden, 192 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Valverde, Ex-Knacki und Serienmörder, versucht sich im Berliner Villenviertel Grunewald eine neue Existenz aufzubauen. Kein einfaches Unterfangen für einen von der Liebe ergriffenen Soziopathen mit einer Passion für Kunst und Gerechtigkeit! Er bemüht sich redlich als Liebhaber der Berliner Journalistin Susa und Schummeldaddy ihrer drei Kids. Seinen Job als Gärtner hat er an den Nagel gehängt, nicht zuletzt, weil er fünf seiner korrupten Auftraggeberinnen ermordet und kunstvoll entsorgt hat. Obwohl ihm die Szene zuwider ist und ein geschundenes Knie ein seriöses Handicap zu werden droht, hält er tapfer durch. Langfristig aber braucht er eine andere Perspektive. Cannabis oder Vanille, das ist hier die Frage! In die Quere kommt ihm sein leicht bizarrer Drang nach Gerechtigkeit. Als die Frau des benachbarten Schokoladenfabrikanten verschwindet, begibt sich Valverde auf ihre Fährte. Luxusescorts, aztektische Götter, Magic Mushrooms und zugedröhnte Kaninchen kreuzen dabei seinen Weg. Obwohl sich Valverde an Recht und Gesetz zu halten versucht, obsiegt sein archaisches Verlangen nach Rache. Allerdings macht er sich dieses Mal nicht selbst die Hände schmutzig.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 13.10.2022

Eine Groteske nennt Rezensent Oliver Jungen Ute Cohens neuesten Roman. Die Geschichte karikiert den Frauenmörder Valverde, der sich, ohne Rücksicht auf Konventionen oder politische Korrektheit, auf eine Reise ins Berliner Drogen- und Kriminalitätsmilieu begibt, die unrealistischer nicht sein könnte, meint der Rezensent. Ihn stört, dass die Figuren dabei wie holzschnittartige Karikaturen ihrer selbst wirken und allzu klischeehaft daherkommen, auch der Erzählstil ist ihm zu platt. Und natürlich die Story, die doch einfach einen Ticken drüber ist. Keine Empfehlung von Oliver Jungen.
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