Varina Walenda

Dopamin & Pseudoretten

Cover: Dopamin & Pseudoretten
Voland und Quist Verlag, Dresden und Leipzig 2023
ISBN 9783863913885
Gebunden, 210 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Janis ist auf der Suche, obwohl er genau weiß, was er eigentlich will. Aber wie sehr kann man den eigenen Wünschen und Träumen vertrauen? Mehr als den Menschen, die man liebt? Irina zum Beispiel, die ihn ausgerechnet für das zu begehren scheint, was er loswerden will. Marcel, dem immer alles gelingt und der doch scheitert. Oder der Realität, aus der Janis eines Tages aufwacht? Ein Buch über die Gegenwart und deren anarchische Kraft.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 01.12.2023

Rezensentin Beate Tröger liest mit "Dopamin & Pseudoretten" ein klug konstruiertes, facettenreiches Debüt über die Suche nach Liebe und Identität. Diese Suche führt Janis, der mal Jana war, durch das Berlin der Gegenwart, lesen wir - durch Clubs, Kneipen, Drogenexzesse und Dating-Portale, durch verschiedene Stadien der Liebe und des Schmerzes sogar bis zu einem Suizidversuch. Wie es sich für ihn anfühlt, im "falschen Körper" zu stecken, ständig gegen diesen Körper anzukämpfen, wie strapaziös und kompliziert der Prozess der Umwandlung ist, und was er für Auswirkungen auf die Psyche hat, beschreibt Walenda auf eindringliche Weise. Ihre Sprache ist "rau" und trotzdem "einfühlsam und zart", eine Sprache, die den jungen Protagonisten, die Stadt, die Menschen, Janis' Freunde und Bekannte lebendig werden lässt. Walenda gelingt es so, behutsam zu sensibilisieren für die Lebensrealität und die besonderen "Nöte von Transpersonen", so die berührte Rezensentin.