Walter Isaacson

Leonardo da Vinci

Die Biografie
Cover: Leonardo da Vinci
Propyläen Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783549076439
Gebunden, 752 Seiten, 39,00 EUR

Klappentext

Unehelich, Vegetarier, homosexuell, Linkshänder, leicht ablenkbar und durchaus ketzerisch - Leonardo da Vinci verlangte der Gesellschaft des 15. und 16 Jahrhunderts so manches ab. Und er gab viel zurück. Er schälte das Fleisch von Schädeln, um die Gesichtsphysiognomie zu erkunden, zeichnete die Muskulatur der Lippen nach - und malte erst dann das einzigartige Lächeln der Mona Lisa! Er studierte, wie Lichtstrahlen auf die Hornhaut treffen - und schaffte dadurch die wechselnden Perspektiven in seinem Gemälde "Das Abendmahl". Leonardos lebenslanger Enthusiasmus, Grenzen zu überschreiten, faszinierte bereits die einflussreichen Familien in Florenz und Mailand und gilt bis heute als wegweisendes Rezept für Kreativität und Innovationen. Walter Isaacson erzählt Leonardos Leben, indem er dessen künstlerisches und wissenschaftliches Wirken zueinander in Bezug setzt. Er zeigt dabei auf, dass Leonardos Genialität auf Fähigkeiten basierte, die jeder von uns in sich trägt und stärken kann: etwa leidenschaftliche Neugier, aufmerksame Beobachtung oder spielerische Einbildungskraft.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.12.2018

Dass 2019 das fünfhundertste Todesjahr Leonardo da Vincis ist, hat der englische Bestsellerautor Walter Isaacson zum Anlass genommen, die "längst überholte Auffassung vom Universalgenie" herauszukramen, meint Rezensent Benjamin Paul. Obwohl der Autor laut Rezensent keinen Hehl aus seiner anfänglichen Unkenntnis zu den zeit- und kunstgeschichtlichen Hintergründen seiner Figur macht, empfindet Paul gerade die Beschäftigung des Buches mit den wissenschaftlichen Experimenten da Vincis als sehr gelungen, auch die Illustrationen hierzu hält er für hervorragend. Leider findet der Rezensent es nahezu peinlich, wie fraglos Isaacson da Vincis Lebenswandel auf heutige Verhältnisse bezieht. Wo die zeitgleich erschienene da Vinci-Biografie Volker Reinhardts zu kritisch mit dem berühmten Italiener umgehe, verkläre Isaacson ihn viel zu sehr. So kommt man ihm wohl nicht wirklich auf die Spur, schlussfolgert Paul.
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