William Shakespeare

William Shakespeare: Das Hörspiel-Archiv

40 CDs
Cover: William Shakespeare: Das Hörspiel-Archiv
Random House Audio, München 2006
ISBN 9783866042513
CD, 99,00 EUR

Klappentext

Alle zehn Tragödien, fünf Königsdramen, zwölf Komödien und ein Fragment bilden diese Anthologie, die zudem durch klassische Shakespeare-Monologe abgerundet wird. Zu hören sind unter anderem Klaus Kinski ("Romeo und Julia"), Bernhard Minetti ("König Lear"), Lina Carstens ("Ende gut, alles gut"), Hans Clarin, O. E. Hasse ("Der Sturm") und in der jüngsten Produktion Leslie Malton und Peter Lohmeyer ("Sommernachtstraum", 2001).

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.04.2007

Wer diese Hörspiel- und Hörbuch-Ausgabe der Shakespeareschen Werke sein eigen nennt, der hat, so Wolfgang Schneider nicht ohne Emphase, "was fürs Leben". Seine Rezension zu den insgesamt 40 CDs ist ausführlich und geht auf einige der aus allen Epochen der deutschen Nachkriegszeit stammenden Hörspielbearbeitungen gesondert ein. Besonders gelobt werden etwa der "Lear" mit Fritz Kortner in der Titelrolle und Bernhard Minetti als Narren, "Richard III." mit Thomas Holtzmann als "fulminant" vorgetragener königlicher Schurkenfigur. Grundsätzlich gilt, so Schneider, dass es beim bloßen Hören in den Tragödien kaum zu Verwirrungen kommt, bei den oft auf Verwechslungen beruhenden Komödien hat es der Hörer dagegen schon schwerer. Es ist darum, meint er, zu verschmerzen, dass hier in der Edition manches fehlt. Bedauerlicher schon der eine oder andere Ausfall bei den Königsdramen. Und was die Qualität der Einspielungen insgesamt angeht, stellt er einen Abfall bei bundesdeutschen Produktionen seit dem Ende der sechziger Jahre fest. Auf die Österreicher aber sei auch seither und bis heute Verlass. Als "Schönheitsfehler" bezeichnet Schneider die mit sechzig Minuten navigationsunfreundliche Länge der einzelnen Tracks. Alles in allem hat er das Versinken in dieser Ausgabe aber offensichtlich genossen.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.01.2007

Diese insgesamt 27 Shakespeare-Hörspiele auf 40 CDs sind für den Rezensenten Tobias Lehmkuhl ein schwankendes Vergnügen. So erscheinen ihm die Hauptrollen von "Romeo und Julia", gesprochen von Klaus Kinski und Traute Bendach wie unter Drogeneinfluss, während er die Nebenfiguren und vor allem die musikalische Untermalung sehr überzeugend findet. Der Luftgeist Ariel, in "Der Sturm" durch Hans Clarin zu Gehör gebracht, begeistert ihn, der von O. E. Hasse gesprochene Prospero dagegen ist ihm allzu behäbig geraten. Bedauerlich findet Lehmkuhl, dass die einzige DDR-Aufnahme der Sammlung von so schlechter Tonqualität ist und den ORF-Produktionen, die den größten Anteil der Sammlung ausmachen, spricht er höchstens "historisches Interesse" zu.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 25.11.2006

Diese 40 CDs sind nicht nur dazu da, um beim Besuch zu punkten, sondern sind tatsächlich hörbar, meint Christoph Schröder, wobei zum Einen allerdings unterschiedliche Niveaus der Einspielungen aus sechzig Jahren zu beobachten sind und andererseits unklar bleibt, wie viele Stunden Schröder letztlich mit dieser Auswahl verbracht hat. Neben der zeitlosen Güte Shakespeares könnte sich der Rezensent noch einen weiteren Kaufgrund vorstellen: Die zehn Tragödien, fünf Königsdramen und zwölf Komödien sind nebenbei auch eine aufregende Dokumentation der deutschen Schauspielerei und damit eine "Fundgrube für Nostalgiker". Von Minetti bis Kinski, von Kortner bis Quadflieg scheinen sich hier alle Größen die Ehre zu geben.