Yves Coppens

Lucys Knie

Die prähistorische Schöne und die Geschichte der Paläontologie
Cover: Lucys Knie
dtv, München 2002
ISBN 9783423242974
Kartoniert, 170 Seiten, 13,00 EUR

Klappentext

Sie war ungefähr einen Meter groß und hatte sehr lange Arme und Hände, die bestens von Ast zu Ast greifen konnten. Aber sie konnte nicht nur klettern. Sie bewegte sich auch aufrecht, wie man zum Beispiel aus dem Knie ablesen kann. Man fand sie 1974 in Afrika, und es war eine Sensation damals. Yves Coppens hat sich sofort in sie verliebt. Heute weiß man, dass Lucy keineswegs die Älteste ist - die neuesten Funde sind noch einmal drei Millionen Jahre älter. Auf immer neuen Spuren können die Forscher die Menschheitsgeschichte zurückverfolgen. Coppens erzählt von den Abenteuern dieses an Rückschlägen und Irrtümern reichen Metiers und lässt uns teilhaben an der Geschichte des Menschen und an der Geschichte seiner Geschichte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.07.2002

In seiner Kurzkritik zeigt sich Hansjörg Küster nicht besonders angetan von diesem Buch des französischen Paläoanthropologen. Während der Rezensent das Kapitel über die Geschichte dieser Wissenschaft noch als das "interessanteste" des Buches hervorhebt, ist er insbesondere über die Darstellung der Evolution enttäuscht. Hier haben seiner Ansicht nach sowohl der Autor wie der Übersetzer versagt. Küster ärgert sich über die vielen misslungenen und "abgedroschenen" Metaphern und vermutet, dass sie nicht dazu angetan sind, beim Leser ein "richtiges Verständnis" der Paläoanthropologie zu wecken.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2002

Nur kurz äußert sich Günter Paul in einer FAZ-Kritik über dieses Buch des französischen Paläontologen, der in Äthiopien an der Entdeckung der Skelettreste von "Lucy" beteiligt war - so wurde der wohl berühmteste Fund vormenschlicher Überreste in Afrika benannt. Paul fühlt sich in seiner Lektüre ein wenig durch den Umstand gestört, dass Coppens, bei der Afar-Expedition, die 1972 zu Lucys Fund führte, nur als Paläontologe beteiligt war, was er in seinem Buch verschweige - der Fund der Lucy wird normalerweise dem Paläoanthropologen Donald Johnson zugeschrieben, der ebenfalls an der Expedition beteiligt war, erläutert Paul. Auch weist Paul auf ein paar Oberflächlichkeiten hin, etwa dass Coppens 15 Millionen alte Fossilien als "vormenschlich" einstufe, "obwohl sich zu der Zeit die Entwicklungslinien, die einerseits zum Menschen und andererseits zum Affen führten, noch gar nicht getrennt hatten". Interessanter findet Paul aber wohl die titelgebenden Passagen über "Lucys Knie", an dem Coppens beispielhaft aufzuzeigen scheint, welche Rückschlüsse man aus der Form dieses Organs auf Lucys Gang ziehen kann.
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