Künstlerisch ist es um
Jean-
Michel Jarre, der die elektronische Musik in den 70ern mit seinen heute insbesondere auch für die Pop- und Technomusik wegweisenden LPs
"Oxygene" und "
Equinoxe" nach vorne brachte, seit den 80ern ruhig geworden. Erst seit kurzem entdecken Elektro-Acts den französischen Komponisten und Schüler von
Pierre Schaeffer als einen ihrer Urahnen wieder. Für
Das Filter haben sich Thaddeus Herrmann und Ji-Hun Kim sehr ausführlich mit Jarre unterhalten, der dabei munter Anekdoten zum Besten gab. Die
elektronische Musik, erfahren wir dabei, war auch ganz buchstäblich
ein Kind des Radios: "Menschen experimentierten dort und begannen, mit Oszillatoren, Filtern und deutschen und französischen Klanggeneratoren Musik zu machen. Die dort vorhandene Technik, die
gar
nicht zum Musik machen gedacht war, wurde
quasi geklaut, beziehungsweise übernommen. Wir haben uns Technologien angeeignet, die zuvor nur in der Welt der Radiosender existierten. ... Ich hatte Freunde, die bei
Radio France arbeiteten. So bekam ich einen Schlüssel für das Studio, da bin ich nachts hin, um Musik zu machen.
Komplett illegal. So sind meine ersten Platten entstanden. Das war gelebter Underground (lacht). Wir hatten keine andere Wahl, selbst mein eigener EMS war unglaublich teuer."