Thijs Lijsters
Artikel in
De Nederlandse Boekengids, einer
Dutch Review of Books, (von
Eurozine ins Englische übersetzt) liest sich zwar so staubtrocken und einschläfernd, wie nur linke Theorie es kann. Aber er informiert über relativ neue Bücher zum Begriff der "
Commons", der in der politischen Theorien so wichtig geworden ist. Lijster hält es mit den französischen Autoren
Pierre Dardot und
Christian Laval, die einen rousseaustisch-romantisierenden Begriff der "Commons" ablehnen und die "Commons" eher als
eine Praxis begreifen wollen, die eine Community bewusst betreiben muss. Ihr Begriff basiert auf einem "grundlegenden Paradoxon der Philosophie, nämlich dass Gesetze und Regeln auf kollektiven
Praktiken und Bräuchen beruhen, die ihrerseits von Gesetzen und Regeln geleitet werden. Anstatt dieses Paradoxon zu aufzulösen, beschließen sie, es durch die Verwendung des Begriffs der '
instituierenden Praxis' zu bejahen: 'Deshalb kann die Tätigkeit, das Gemeinsame zu instituieren, nur gemeinsam ausgeübt werden, so dass das Gemeinsame sowohl eine qualitative Form der menschlichen Tätigkeit als auch
das Ergebnis dieser Tätigkeit selbst ist'."