Die Akteure der "Nationaler Rundtisch"-Gespräche haben vor fünfzehn Jahren eine historische Tat vollbracht,
schreibt die konservative ungarische Tageszeitung im heutigen Aufmacher. "Sie beendeten
die ödeste und schändlichste Phase der Geschichte dieses Landes und sie öffneten den Weg in Richtung einer freieren und gerechteren Gesellschaft, die den Wohlstand versprach." Dann bekommt die
Nachfolgerpartei der Sozialisten eins aufs Auge: "Die Staatspartei MSZMP war sogar noch im Sommer 1989 sicher, dass sie die freien Wahlen gewinnen würde, wenn sie
einige Krümmelchen für die lautstärkste Opposition fallen lässt. Sie hofften, ihre
Macht, ihr
Vermögen, ihren
Einfluss und ihre
Privilegien behalten zu können. So hat sich der Rechtsvorgänger der heutigen Sozialisten den Systemwechsel vorgestellt. Obwohl sich die Sozialisten heute eine Partei des Systemwechsels nennt, scheint sie auf diese grundsätzlichen Ziele
nie verzichtet zu haben."