Dies ist eine hinreißende Geschichte für Enthusiasten und Fetischisten, eine Geschichte über amerikanische Kunst, die allerdings auch ihre sehr tragischen Aspekte hat. Jason Sheeler
porträtiert für
Texas Monthly den Maler
Kermit Oliver aus
Waco, Texas, der mit seinen leicht surrealistischen Naturszenen in der Kunstwelt von Texas durchaus großen Erfolg hatte und es zeit seines Lebens dennoch vorzog, weiterhin in der Nachtschicht die
Post von Waco zu sortieren. Vollends berühmt wurde er durch einige
Hermès-Seidenschals, die zu den begehrtesten Sammlerstücken gehören. Sheeler macht durchaus glaubhaft, dass Oliver nicht leicht zu finden und zu interviewen war: "Kermit saß im Wohzimmer in einem Sessel, über dem eine rotweiße Decke lag. Er stand auf, als ich hineinkam. Er war klein, das salz-und-pfefferfarbene Haupthaar aus der Stirn gekämmt. Mit seiner losen Khakikleidung und seinem Oxford-Hemd wirkte er wie ein Kleinstadtchirurg, der gerade aus der Spätschicht kam... 'Warum möchten Sie mir mir sprechen?', fragte er. Ich stotterte etwas von seiner Geschichte, wie interessant sie war. Er blickte skeptisch. '
Erzählen Sie mir meine Geschichte', sagte er. Ich erzählte ihm, was man mir in Lyon bei Hermès gesagt hatte: 'Da war einmal ein Postbote, der Seidentücher für Hermès designte. 'Nun, es ist nie so einfach', sagte er mit mysteriösem Lächeln."
Hier sind einige seiner
Gemälde zu sehen, hier die
Schals. Auf dieses Bild zeigt er in der Reportage und sagt: "Das ist mein Vater mit seinem Maultier, Deamon."