Der Rapper
Ghali hatte auf dem
Popfestival von Sanremo den "Völkermord" in Gaza beklagt,
Roberto Sergio, Chef des öffentlich-rechtlichen Senders
RAI, hatte daraufhin seine Solidarität mit Israel erklärt, erhielt
Todesdrohungen und steht nun unter Polizeischutz, berichtet Matthias Rüb, der in der
FAZ nicht nur auf die Verwerfungen in Italien, sondern auch auf das Verhältnis des
Vatikans zu Israel blickt. Kardinalstaatssekretär
Pietro Parolin hatte "das Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen als unverhältnismäßig kritisiert und angesichts von 30.000 Toten sein 'Entsetzen über dieses Gemetzel' geäußert hat. Es gebe 'eine allgemeine Einschätzung, dass es so nicht weitergehen kann und dass andere Wege gefunden werden müssen', sagte Parolin, der seine scharfe Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen gewiss nicht ohne die Zustimmung von Papst Franziskus geäußert hätte. (…)
Papst Franziskus hat sich in den rund elf Jahren seines Pontifikats deutlich mehr um den
Dialog mit dem Islam bemüht als um eine weitere Annäherung an das jüdische 'Brudervolk', und dieser Umstand widerspiegelt sich in der Haltung zum Konflikt zwischen dem jüdischen Staat und den muslimischen Palästinensern."
Ruhrbaron Thomas Wessel
kommt indes auf den
Weltgebetstag der Frauen (WGT) zurück (
Unser Resümee), eine internationale Frauen-NGO, die den
Terror gegen Juden gern
beschweigt. Nach dem 7. Oktober hat zumindest das deutsche Komitee seine Liturgie angepasst, allerdings mit "fatalem" Ende, so Wessel: "'Wir beten für Jüdinnen und Juden, die sich hier in Deutschland nicht sicher fühlen …' Die Fürbitte am Ende des Gottesdienstes ist neu, umso beschämender, dass sich im epischen Vorwort - das sich selber in einen liturgischen Rang aufschwingt - kein einziges Wort findet, das Mitgefühl ausdrücken würde für die, die Hamas in Israel hingeschlachtet hat und zu Tausenden verletzt. Die 'Terrorakte' werden eingangs 'unfassbar und grausam' genannt und 'scharf verurteilt', nirgends aber ein Moment der Erschütterung,
kein Gedanke an Angehörige, keine Bitte für die, die in Angst vergehen um ihre Liebsten, von Hamas als Geisel genommen. Ebensowenig ein mitfühlendes Wort für palästinensische Familien, die Hamas in die Schusslinie zwingt, dazu verurteilt, todesgeilen 'Märtyrern' als Schutzschild zu dienen. Stattdessen liest man beim WGT von 'jüngsten Ereignissen', die vor '
besondere Herausforderungen' stellten, ein 'Bedeutungsrahmen' habe sich 'verschoben', das Beten müsse '
kontextualisiert' werden, es benötige 'Einordnung' … Derart kalt ist dieses liturgische Vorwort, dass es die 'Sehnsucht' blamiert, die es beschwört. Reine
Selbst-
Rechtfertigung."