Abi Dare

Das Mädchen mit der lauternen Stimme

Roman
Cover: Das Mädchen mit der lauternen Stimme
Eichborn Verlag, Köln 2021
ISBN 9783847900917
Gebunden, 368 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Simone Jakob. Die vierzehnjährige Adunni weiß genau, was sie will: Bildung. Denn das ist der einzige Weg für ein nigerianisches Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, Unabhängigkeit zu erlangen und den eigenen Träumen ein Stück näherzukommen. Doch stattdessen verkauft sie ihr Vater als dritte Ehefrau an den deutlich älteren Morufu, damit sie ihm einen Sohn schenkt. Adunni flieht nach Lagos, in der Hoffnung, dort in die Schule gehen zu können. Aber auch hier scheint sie zunächst kein Glück zu haben ...

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 07.10.2021

Berührt hat Rezensentin Birgit Koß diesen Debütroman der nigerianischen Autorin Abi Daré gelesen. Erzählt wird die Geschichte von Adunni, die nach dem Tod der Mutter und aus Geldmangel als dritte Ehefrau an einen über 50jährigen Taxifahrer verheiratet wird, nach Lagos fliegt, als Sklavin an eine reiche Familie vermittelt wird und doch ihren Bildungshunger und Überlebenswillen nicht verliert, resümiert die Rezensentin. Für Koß  ist das Buch nicht nur ein differenziertes Bild der nigerianischen Gesellschaft, sondern dank der "gewagten", an Neologismen reichen Sprache der Autorin auch ein spannendes Experiment, das sie nach kurzen Mühen bald in den Bann zieht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.09.2021

Rezensent Jonathan Fischer liest beeindruckt Abi Dares Debütroman über ein junges nigerianisches Mädchen und ihre Erfahrungen von Missbrauch und Unterdrückung. Das Schicksal der gegen alle Unbill nach Bildung und Selbstermächtigung strebenden Protagonistin scheint Fischer exemplarisch für ganz Westafrika. In der Geschichte spiegelt sich laut Rezensent eine gespaltene Gesellschaft aus einer aufstrebenden Mittelschicht und der armen Mehrheit der Gesellschaft. Kunstvoll und von Simone Jakob überzeugend ins Deutsche übertragen findet Fischer die von Unsicherheiten geprägte Sprache der Hauptfigur, die den Leser an ihrer Gefühlswelt teilhaben lässt.
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