Achdé, Jul

Lucky Luke: Rantanplans Arche

Band 101. (Ab 8 Jahre)
Cover: Lucky Luke: Rantanplans Arche
Egmont Verlag, Köln 2022
ISBN 9783770404186
Gebunden, 48 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Klaus Jöken. Der Wilde Westen kann für Vierbeiner ebenso rau sein, wie für Zweibeiner. Leider will das niemand hören! Das muss der Tierschützer Ovide Byrde schmerzlich einsehen, als man versucht, ihn für seine Moralpredigten aufzuhängen. Glücklicherweise ist Lucky Luke zur Stelle, um die Hinrichtung zu verhindern. Noch am selben Abend verschafft Rantanplan Byrde einen unerwarteten Goldregen. Endlich kann der eine Crew anheuern, die ihm bei seiner aufreibenden Mission unterstützt! Doch nicht jedem der gut bezahlten Tierliebhaber liegt vorrangig das Wohl der Vierbeiner am Herzen …

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 09.11.2022

Rezensent Ralph Trommer warnt vor: So zahm wie es auf dem Cover scheint, geht es im neuen Lucky Luke nicht zu. Cowboys und Banditen haben weiterhin ihren Auftritt, aber auch Vegetarier und militante Tierschützer, fährt der Kritiker fort. Tatsächlich gründete Henry Bergh bereits im Jahr 1866 den ersten Tierschutzverein in den USA, erklärt Trommer: Darauf beziehen sich Jul und Achdé, wenn sie hier einen Ort mit dem Namen "Veggie Town" entwerfen, in dem brutale - aber vegetarische - Desperados ihr Unwesen treiben. Spaß ist natürlich auch garantiert, versichert der Kritiker, etwa wenn sich hier hinter einem weibliche Desperado Brigitte Bardot verbirgt oder ein Häuptlingssohn sich von "Hungriger Kojote" in "Flinker Lauch" umbenennt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 03.11.2022

Elmar Krämer hat viel Freude am neuen Lucky Luke, den er sich in mancher Hinsicht aber doch von Texter Jul erklären lassen muss. Denn wenn sich Lucky Luke hier mit radikalen Tierschützern rumschlagen muss, die dafür sorgen, dass die Stadt in "Veggie-Town" umbenannt wird und Fleischesser am Galgen landen, erfährt Krämer: So weit hergeholt ist das gar nicht. Denn tatsächlich gründete der US-amerikanische Reformer und Diplomat Henry Bergh 1866 nicht nur den ersten Tierschutzverein Amerikas, sondern zog auch durch die Lande, um die Cowboys zu bekehren, klärt Jul den Kritiker auf. Wenn Lucky Luke hier dann auf "vegane Ganoven" und junge Indigene, die sich von "Hungriger Kojote" in "Flinker Lauch" umbenenen, trifft, geht für den Rezensenten das Rezept, Abenteuer, Witz und Aktualität zu mischen einmal mehr auf.