Alexandra Steffes (Hg.)

Die PARIS REVIEW Interviews - 01

Cover: Die PARIS REVIEW Interviews - 01
Edition Weltkiosk, London/Berlin 2011
ISBN 9783942377010
Gebunden, 351 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Alexandra Steffes, Judith Steffes und Henning Hoff. Seit Gründung der "Paris Review" auf der Rive Gauche 1953 schenkt uns das "das größte der kleinen Literaturmagazine" Konversationen mit den wichtigsten Autorinnen und Autoren unserer Zeit - lebhafte Selbstporträts, die für sich genommen empfindsam gearbeitete Kunstwerke der Literatur darstellen. Angefangen von Kurt Vonneguts Aussage, dass es "die Aufgabe des Autors ist, Konfrontationen herbeizuführen, so dass Figuren überraschende und entblößende Dinge sagen, die uns alle erziehen und unterhalten. Wenn ein Autor das nicht kann oder will, sollte er sein Handwerk aufgeben", bis hin zu Joan Didions Erklärung, wie sie ein Buch verfasst ("Jeden Tag kehre ich zurück zu Seite 1 und tippe noch einmal ab, was ich schon habe. So finde ich einen Rhythmus"), entlockt die "Paris Review bis heute den begabtesten Romanschriftstellern, Theaterautoren und Dichtern selbstoffenbarende und durchdringende Gedanken. Im ersten Band: Dorothy Parker, Françoise Sagan, Truman Capote, Ernest Hemingway, Vladimir Nabokov, Kurt Vonnegut, Heinrich Böll, Philip Roth, Toni Morrison, Orhan Pamuk, Joan Didion, David Grossman.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.12.2011

Rezensentin Anja Hirsch jubelt: Zwölf der bisher nur auf Englisch herausgegebenen Interviews der Paris Review sind nun auf Deutsch erschienen. Dass die Herausgeber Harold L. Humes, Peter Matthiessen und George Plimpton den Anspruch hatten, keine gewöhnlichen Interviews zu führen, erfährt die Rezensentin bei jedem einzelnen der persönlichen, auf enge Zusammenarbeit mit dem Autor angelegten Gespräche. Hirsch lernt hier nicht nur viel über den Schaffensprozess und die Motivation der einzelnen Autoren wie Vladimir Nabokov, Heinrich Böll, David Grossmann oder Truman Capote, der beispielsweise vor zu viel Emotionalität beim Schreiben warnt, sondern liest in dem charmanten Nebeneinander der Gespräche geradezu eine "kleine Typenlehre", etwa wenn Ernest Hemingway den Interviewer mit dem Satz "Wenn Sie müde, alte Fragen stellen, können Sie damit rechnen, müde, alte Antworten zu erhalten." zurechtweise.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 12.11.2011

Ganz hingerissen ist Rezensent Michael Schmitt von dieser Auswahl von zwölf Interviews aus der "Paris Review", die Alexandra und Judith Steffes gemeinsam mit Henning Hoff nun übersetzt haben. Seit dem Frühjahr 1953 erscheint die Zeitschrift, so Schmitt, die von einer Gruppe in Paris lebender, junger Amerikaner für Amerikaner gegründet wurde - nicht um Literaturkritik zu betreiben, sondern vielmehr um Literatur zu verbreiten, etwa Short Stories, Gedichte oder Essays, und die vor allem durch ihre herausragenden Interviews berühmt wurde. Diese seien meist in mehreren Gesprächen über Jahre hinweg entstanden und böten demnach außergewöhnliche Einblicke in die individuellen Leben der Autoren, informiert der Rezensent, der sich auf einen unterhaltsamen Streifzug durch die Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg begeben hat und viele interessante Anekdoten, etwa über Dorothy Parker, Francois Sagan oder David Grossmann gelesen hat. Nicht zuletzt dank der pointierten Einleitungen der Interviewer legt der Kritiker die Lektüre dieser Gespräche unbedingt ans Herz.

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