Anja Liedtke

Grün Gelb Rot

Ein Heimatroman. (Ab 14 Jahre)
Cover: Grün Gelb Rot
Argument Verlag, Hamburg 2000
ISBN 9783886199860
Taschenbuch, 196 Seiten, 7,06 EUR

Klappentext

Nachtbrenner. Es ist Sommer. Blacky liegt mit der Clique im grünen Ruhrtal, wo man kifft, flirtet und raisonniert. In diesem Feuchtbiotop, wo große Gefühle und noch größere Träume sprießen, erlebt Blacky die Wirren des Herzens und die Höhenflüge des Geistes. Die Clique ist Blackys Familie, und sie alle eint der passive Widerstand gegen das miefige Spießbürgertum ihres Ruhrpott-Kaffs. Als sich diese Geschichte vor wenigen Jahren zutrug, musste man ein Bad im Flusswasser noch bitter bereuen. Doch inzwischen hat sich das Wasser verbessert, die Luft sich verändert. Tief im Westen verstaubt längst nicht mehr die Sonne. Das Ruhrgebiet-Klischee in den Farben Grau und Kohlenschwarz ist total veraltet. Alles, was hier noch grau ist, ist der ewige Regen. Koks hingegen ist hier heutzutage genauso weiß wie in München. Und Blacky und die Clique? Denen kann der diskrete Charme der Bourgeoisie doch nichts anhaben, oder?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.11.2000

Als gut gemeint erkennt Matthias Kuhn diesen im Ruhrgebiet angesiedelten Jugendroman, der trotzdem leider nur "Sozialkitsch" ist. In einem vernichtenden Verriss charakterisiert der Rezensent den Text als "moralinsaure Aufklärungsfiebel", die zu viele Themen aufgreift - die Sorgen Jugendlicher, Drogenproblematik, Minderheiten - und letztlich doch nur Klischees reproduziert. Zudem seien viele Wendungen in diesem Buch nicht nachvollziehbar und wirken unmotiviert, tadelt der Rezensent, der sich zusätzlich durch den "übertriebenen" Ruhrgebietsjargon irritiert sieht, der seiner Ansicht nach den "Fluss der Geschichte" erheblich stört.
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