Arnon Grünberg

Phantomschmerz

Roman
Cover: Phantomschmerz
Diogenes Verlag, Zürich 2003
ISBN 9783257063752
Gebunden, 383 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Rainer Kersten. Ein Mann zwischen drei Frauen, allein mit seinen Illusionen, seinen Träumen - aber mit dem nötigen Wahnwitz, das Leben als Rausch zu begreifen: Robert Mehlman befindet sich in diesem wunderbaren New-York-Roman auf dem Highway der Gefühle. In einer 'Limousine mit Wasserbett' rast er dem Leben hinterher, will es eiholen, überholen, dem Alltag entfliehen - und bremst dabei sich selber aus ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.2004

Anfang zwanzig mit einem Knaller debütiert, seitdem jedes Jahr ein bis zwei dicke Bücher, und nebenbei lässige Zeitungskolumnen - der niederländische Schriftsteller Arnon Grünberg ist sehr wahrscheinlich "ein Genie", meint Dirk Schümer und nimmt sein neuestes auf Deutsch vorliegendes Werk als fulminante Bestätigung. Dabei handelt es Schümer zufolge von nichts anderem als dem krachenden "Absturz" eines Schriftstellers namens Robert Mehlmann - keine Katastrophe am Ende (die ist Mehlmanns Leben ohnehin schon), kein ausgeklügelter Plot, dafür aber eine Anreihung von Kürzestdramen und "zynischer Pointen", und alles immer schön auf die Spitze getrieben. Außer Mehlmanns "furiosen Abgang" gibt es nichts zu erzählen. Der aber führt ihn mit "obskuren Agenten, Geliebten, verrückten Greisinnen und immer wieder der verzweifelten Gemahlin" zusammen und in ein ganzes "Slapstick-Universum". Schümer hat dies außerordentlich viel Vergnügen bereitet, auch wenn er zugesteht: "Es wird Leser geben, die dieses Panorama durchgeknallter Existenzkomiker irgendwann langweilt." Andere wiederum, weiß der Rezensent, werden sich "von der Verzweiflung und der Einsamkeit, die hier virtuos im Slapstick verpackt sind, anrühren und fesseln lassen".
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