Axel Marquardt

Rosebrock

Roman
Cover: Rosebrock
Antje Kunstmann Verlag, München 2004
ISBN 9783888973581
Gebunden, 190 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Berthold Rosebrock (43), persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter der Kölner Privatbank Klampe und Sinn, befreit in nächtlichem Coup einen Hund vom Schrottplatz, gewinnt in der Spielbank Hohensyburg 6800 Euro, trinkt Pils und Doppelwacholder, schläft mit seiner schlafenden Frau, wird in seinem Auto vergessen, speist mit der göttlichen Magda eine getrüffelte Ballontine von der Bresse-Taube, kotzt ein Bahnabteil voll, ernennt sich kurzfristig zum serbokroatischen Honorarkonsul in Bergisch Gladbach, baggert Yoko Fröhlich (21) an und macht eine Radtour durch das Bergische Land, in deren Verlauf ein Pferd, eine 9-mm-Luger, eine Blockhütte im Wald und eine Neon-Camping-, Haus- und Freizeitlaterne mit Infrarot-Fernbedienung und 6-Volt-Akku mehr oder weniger wichtige Rollen spielen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 22.06.2004

Der Rezensent hat einen schönen Vergleich auf Lager: der Roman "Rosebrock" gleiche einer Fußballmannschaft, "die schön zu spielen weiß, aber nicht in der Lage ist, wenigstens einmal gefährlich aufs Tor zu schießen." Insofern verhalte sich der Roman ähnlich wie sein Protagonist, räsoniert Gerrit Bartels: ein unschlüssiger, alltagsuntauglicher Mensch, im Berufsleben Direktor einer kleinen Privatbank, der von einem kleinen Abenteuer ins nächste taumelt und ein für seine piefigen Verhältnisse ziemlich wildes Leben lebt. Dabei heraus springt für den Leser, betont Bartels, viel Spaß und wenig Ernst, bloß auf eine anständige Erzähldramaturgie müsse er verzichten, da Axel Marquardt nach dem Motto verfahre, Hauptsache, es geht voran, Hauptsache, es ist etwas los.