Bartolome Bennassar

Cortez der Konquistador

Die Eroberung des Aztekenreiches
Cover: Cortez der Konquistador
Artemis und Winkler Verlag, Düsseldorf 2002
ISBN 9783538071339
Gebunden, 359 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Mit Abbildungen. Die erste umfassende Biografie des Mannes, der das Aztekenreich eroberte.Wir schreiben den 8. August 1519. Eine Truppe von 500 schwerbewaffneten Spaniern landet an der Küste von Mexico. Der Anführer heißt Hernan Cortez. Nach zweijährigem Kampf hat sich Cortez des riesigen Aztekenreiches mit seinen rund 30 Millionen Untertanen bemächtigt. Ein bis heute unerhörter, unerklärter Vorgang, eines der großen Rätsel der Geschichte. Wer war dieser Cortez? Ein menschenverachtender Desperado? Ein goldgieriger Plünderer? Ein rücksichtsloser Eroberer? Oder: ein geschickter Stratege, Politiker und Diplomat? Der Autor beantwortet die Fragen nach der Persönlichkeit und dem Handeln des Konquistadors aus Kenntnis aller verfügbaren Quellen über Cortez, die Männer und Frauen seiner Umgebung und die Struktur des Aztekenreiches.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.09.2002

Die Biografie des Eroberers des Aztekenreiches Hernan Cortez hat dem Rezensenten Thomas Sträter alles in allem sehr gut gefallen. Er rechnet es dem französischen Autor als besonderes "Verdienst" an, dass er den Konquistador in all seiner Ambivalenz darstellt, ein Mann, der einerseits mit aller Gewalt gegen die Azteken vorgegangen ist, der aber andererseits gegenüber seinen indianischen Sklaven ein "soziales Gewissen" zeigt. Positiv bemerkt er, dass man in dem Buch auch "Zitate überprüfen" kann und eine Bibliografie zur Verfügung hat. Doch vermisst er Glossar und Register, Karten und Zeittafel zwecks besserer Orientierung und er hat ein paar störende Druckfehler gefunden. Was der Rezensent zudem nicht verstehen kann, sind die Gründe für die Schreibweise des Namens des Eroberers als Cortez, denn er meint, das führe nur zu einer falschen Betonung. Und das habe diese schillernde Persönlichkeit Cortez doch nicht verdient.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.07.2002

Als Eroberer von Mexiko ist Hernan Cortez in die Geschichte eingegangen. Dabei war der Jurist und Krieger bis zu seinem 33. Lebensjahr eher "namenlos" und arbeitete auf Haiti als "subalterner Notar", berichtet Rudolf Walther. Der französische Historiker Bartolome Bennassar hat sich des legendenreichen Lebens des Spaniers angenommen und eine gut lesbare Biografie darüber geschrieben, so der Rezensent. An der hat Walther aber trotzdem einiges auszusetzen. So stütze sich der Biograf unkritisch auf zeitgenössische Quellen, die nicht ein differenziertes Bild über Cortez liefern wollten, sondern eher einer Legenden- und Mythenbildung nützlich waren. Und so, ärgert sich der Rezensent, wird dieses falsche Geschichtsbild auch bei Bennassar weitertransportiert. Cortez war Walthers Ansicht nach vor allem eins: korrupt, macht- und geldgierig. Und er war ein folgsamer Untertan Karls V., der sich mit der Ausplünderung Mexikos die Kaiserkrone erkauft hatte, klärt der Rezensent auf.
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