Carlo Masala

Weltunordnung

Die globalen Krisen und die Illusionen des Westens
Cover: Weltunordnung
C.H. Beck Verlag, München 2022
ISBN 9783406793257
Gebunden, 199 Seiten, 16,95 EUR

Klappentext

Seit der Niederlage in Afghanistan und Putins Krieg gegen die Ukraine stehen die Grundlagen westlicher Außen- und Sicherheitspolitik auf dem Prüfstand. Was muss sich ändern, damit wir in der neuen Weltunordnung bestehen können? Nach dem Ende des Kalten Krieges hofften die USA und ihre Verbündeten, das internationale System gemäß den eigenen Vorstellungen umgestalten zu können. Doch anstatt Ordnung zu stiften, wurde Chaos geschaffen. Der Traum von der Verwestlichung der Welt ist heute ausgeträumt. Zurück bleibt eine durch Multipolarität, Blockbildung und Unsicherheit geprägte Weltunordnung, die die internationale Politik noch lange bestimmen wird. Auf welche Herausforderungen müssen wir uns in Deutschland und Europa einstellen? Welche Machtmittel stehen uns zur Verfügung? Wir brauchen, so lautet die zentrale These von Carlo Masala, einen realistischen Blick auf die internationalen Beziehungen, der sich von Illusionen befreit, die geostrategischen Gegebenheiten berücksichtigt und wieder lernt, die Sprache der Macht nicht nur zu lesen, sondern sie auch zu sprechen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.01.2023

Carlo Masalas wiederaufgelegtes Buch "Weltunordnung" von 2016 hat die Zeit schadlos überstanden hat, versichert Rezensent Victor Mauer. Was Masala über die globale Machtdiffusion, das "Machtspiel ohne Schiedsrichter" schreibt, hat ebenso Bestand wie seine Analysen zu Staatszerfall, Migration, Terrorismus und Pandemien, findet Maurer. Auch wie prägnant der Münchner Politikwissenschaftler die Illusionen des Westens auf den Punkt bringt, kann Mauer nur bewundern.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.10.2022

Rezensent Florian Keisinger betont, wie einig sich der Londoner Politikwissenschaftler Peter Neuman und sein Münchner Kollege Carlo Masala in ihrer Diagnose der weltpolitischen Malaise sind. Beie Autoren beschreiben, wie der Westen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sich mit hehren idealistischen Zielen selbst täuschte und die Gefahren verkannte, die Demokratie und Freiheit von Nationalisten, Islamisten und anderen Rückständigen drohten. In der Therapie allerdings gehen die beiden Bücher auseinander: Während Masala dem Rezensenten zufolge etwas ambitionslos auf "mehr Realismus" setze, ohne dies näher aufzuführen, fordere Neuman ebenso einfallslos eine "nachhaltige Moderne". Aus der Misere raus hilft keines der beiden Bücher, bedauert Kiesinger.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de