Alexander Graf Lambsdorff

Wenn Elefanten kämpfen

Deutschlands Rolle in den kalten Kriegen des 21. Jahrhunderts
Cover: Wenn Elefanten kämpfen
Propyläen Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783549100325
Gebunden, 304 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Nach dem Ende des Kalten Krieges glaubten wir, dass freiheitliche Werte sich weltweit durchsetzen werden. Falsch: Die Demokratie befindet sich überall auf dem Rückzug. Zwischen China und den USA entwickelt sich ein neuer Kalter Krieg. Europa ist akut bedroht, von innen wie von außen. Ja, mehr noch, unser ganzes Weltbild wird von anderen Mächten radikal in Frage gestellt. Alexander Graf Lambsdorff fordert deshalb einen radikalen Perspektivwechsel: Wir müssen erkennen, dass Europa nicht mehr der Nabel der Welt ist und daraus die Konsequenzen ziehen. Denn unser "European Way of Life" hat eine Zukunft - wenn Europa endlich weltpolitisch auftritt, die großen Demokratien des Westens wieder zusammenrücken und ein machtvolles Gegengewicht zu China bilden.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 29.03.2021

Rezensent Thomas Speckmann urteilt nicht direkt über Alexander Graf Lambsdorffs Arbeit zur politischen Rolle Deutschlands und der EU im Kräftemessen zwischen den USA und China. Dass er sich Lambsdorffs Theorie vom Kampf der Elefanten anschließt, wird erst im letzten Satz seiner Rezension deutlich. In dem Buch, so Speckmann, erklärt der Autor - langjähriger FDP-Politiker in Berlin und Brüssel - die Gefahr für Deutschland in diesem Kampf der Giganten zertrampelt zu werden, wenn es dem Land und der EU nicht gelingt, "weltpolitikfähig" zu werden. das heißt: Deutschland und der Europäischen Union müssen die Chance ergreifen, eine Schlüsselrolle zwischen den beiden Großmächten zu übernehmen, eine "militärische Mittelmacht" zu werden. Wie das gelingt - auch dies erklärt Lambsdorff in seinem Buch. Dass der Rezensent die Lösungsansätze überzeugend findet, können wir nur ahnen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.02.2021

Rezensent Klaus-Dieter Frankenberger ist einer Meinung mit Alexander Graf Lambsdorff, was Deutschlands Aufgabe bei der Durchsetzung von Demokratie und Menschenrechten in Europa ist. Lambsdorffs Plädoyer für die Freiheit möchte er unterschreiben. Überzeugend findet er die mit autobiografischen Momenten gewürzte Darstellung von Weltpolitik, Wirtschaft und Ideengeschichte im Buch, Lambsdorffs Warnung vor den Interessen von Großmächten wie China und seine Analysen von Lügenkultur und Geopolitik, wenngleich Frankenberger vieles davon bereits vertraut ist. Sensibel und  kenntnisreich scheint ihm, wie der Autor aus seinen Beobachtungen ein Gesamtbild der Weltlage entstehen lässt, kein gemütliches, ein realistisches, findet der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.02.2021

Werner Weidenfeld liest Alexander Graf Lambsdorffs Buch über die Freiheit und die Kalten Kriege des 21. Jahrhunderts mit Interesse. Der große Rahmen der Darstellung und Lambsdorffs Expertise machen Weidenfeld neugierig. Von den Gefährdungen der Freiheit spricht der Autor im Buch für den Rezensenten dann aber oft allzu oberflächlich, etwa betreffend den Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag von 1963, oder indem er sich über weite Strecken zu wenig auf andere Meinungen bezieht.
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