Cees Nooteboom

Nie gebaute Niederlande

Cover: Nie gebaute Niederlande
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Stuttgart 2000
ISBN 9783421052353
broschiert, 120 Seiten, 25,46 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Thomas Hauth und Helga Marx. Architektur, deren Realisierung verworfen wird, spiegelt - und das ist das atemberaubende Paradox - auch die tatsächliche architektonische Entwicklung. Cees Nooteboom umreißt die Geschichte der niederländischen Architektur von 1850 bis heute anhand von nicht ausgeführten Entwürfen. So zeigt der Band, wie die Niederlande hätten aussehen können, aber gleichzeitig auch, wie sie ausgesehen haben. Die Entwürfe werden in chronologischer Folge präsentiert, ohne den bloßen Anspruch einer Inventarisierung. Dem Essay von Cees Nooteboom folgen exemplarische Architekturentwürfe in chronologischer Folge: unter anderem J. J. P.Oud, Entwurf eines Wohnviertels (1931); J. P. Kloos, Entwurf eines Victory Leave Center (1945); J. H. van den Broek / J. B. Bakema, Östliche Stadterweiterung von Amsterdam (1964); Zaha Hadid, Rem Koolhaas, Elia Zenghelis, Wettbewerbsentwurf Erweiterung für das Parlament (1977); Winnie Maas / Jacob van Rijs / Nathalie de Vries in Zusammenarbeit mit Tom Mossel / Steffan Witteman / Bernd Felsinger / Carolien Ligtenberg, Einkaufszentrum Z-Mall (1997).

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 14.06.2000

Robert Kaltenbrunner zeigt sich gleichermaßen verblüfft wie fasziniert von der Idee, "aus einem Konvolut nicht realisierter Entwürfe eine Art architektonischer Weltidee zu formen". Denn bei genauerer Betrachtung stelle sich heraus, dass Nooteboom durchaus recht hat mit seiner Behauptung, dass sich in der nie verwirklichten Architektur `Wünsche, Sehnsüchte, Ideen und Träume (...) übergenau Ausdruck` verleihen. Mehr noch: Nooteboom sei der Ansicht, dass man dank der nicht gebauten Architektur sehen könne, `wie wir nicht geworden sind`, und darin liegt für Kaltenbrunner offenbar der Reiz dieser "eigenwillig-suggestiven Revue", die der Autor hier passieren läßt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.04.2000

Hermann Wallmann weist in einer begeisterten kleinen Kritik darauf hin, dass es sich hier um einen zwanzig Jahre alten Essay handele, in dem Nooeteboom zentrale Aspekte seiner Poetik liefere. Der Autor, der unter anderem für seine Reisebücher bekannte wurde, spaziert hier durch Architekturzeichnung von nie gebauten Gebäuden in den Niederlanden - und liefert Reflexionen, die nach Wallmann auch neus Licht auf alles Gebaute werfen. Ein "wunderbarer Bildband" sei das.
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