Christoph Koch (Hg.)

Gab es einen Stalin-Hitler-Pakt?

Charakter, Bedeutung und Deutung des deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrages vom 23. August 1939
Cover: Gab es einen Stalin-Hitler-Pakt?
Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2015
ISBN 9783631664223
Gebunden, 329 Seiten, 59,95 EUR

Klappentext

Der Sammelband gibt eine Antwort auf die in Politik und Wissenschaft verbreitete Totalitarismustheorie, die den deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag vom 23.8.1939 als Verständigung zweier wesensverwandter Diktaturen über die Aufteilung Europas und der Welt interpretiert. Die Beiträge erhellen den tatsächlichen Charakter des Vertrags, die deutschen und die sowjetischen Motive für seinen Abschluss sowie seine Bedeutung für die militärische Niederringung des Dritten Reiches und damit für die europäische Nachkriegsordnung. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Scheitern der sowjetischen Bemühungen um die Schaffung einer britisch-französisch-sowjetischen Allianz gegen die Achsenmächte und den Auswirkungen des Vertrages auf die Organisationen des antifaschistischen Widerstands.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.04.2016

Anna Kaminsky verkrampft sich etwas bei der Besprechung dieses Bandes, der eine Tagung an der FU unter dem gleichen absurden Titel dokumentiert. Den hanebüchenen Thesen bietet sie, immerhin Geschäftisführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, nicht wirklich Paroli. "Kurios" findet sie, dass Stalin immer unschuldig bleibt am unschönen Pakt mit Hitler: Bei den einen hat er zum Mittel der "Offensivverteidigung" greifen müssen, weil er mit einem deutschen Angriff rechnete, bei den anderen, weil er völlig von dem Angriff überrascht war. Auch die Besetzung Polens und der baltischen Staaten erweist sich für die meisten als Ausdruck des Stalinscher Antifaschismus.
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