Christophe Blain, Jean-Marc Jancovici

Welt ohne Ende

Vom Energiewunder zum Klimawandel
Cover: Welt ohne Ende
Reprodukt Verlag, Berlin 2022
ISBN 9783956403187
Gebunden, 196 Seiten, 39,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Ulrich Pröfrock. Welt ohne Ende ist das Ergebnis der Zusammenarbeit eines Comiczeichners mit einem renommierten Experten für Energiefragen und Klimawandel. Gemeinsam widmen sich Jean-Marc Jancovici und Christophe Blain dem wohl drängendsten Problem unserer Tage: den gravierenden Veränderungen, die unser Planet derzeit durchläuft. Intelligent, klar und humorvoll machen sie die Gründe für den Klimawandel verständlich und zeigen Möglichkeiten auf, die zur Verlangsamung der globalen Erwärmung führen können. Jean-Marc Jancovici gelingt es, hochkomplexe Sachverhalte aus den verschiedensten Wissensgebieten bemerkenswert nachvollziehbar zu erläutern und in wirtschaftliche, ökologischeund gesellschaftliche Zusammenhänge zu stellen. Christophe Blain findet seinerseits nicht nur präzise und originelle Bilder, die Ausführungen auf den Punkt zu bringen, sondern übernimmt als Co-Autor zudem die Rolle des Zweiflers und Kritikers - so entsteht ein lebendiges, lehrreiches Buch, dessen Thesen zur Energiewende teils kontrovers diskutiert werden können, das jedoch an keiner Stelle ideologisch argumentiert.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.05.2022

Rezensent Christian Gasser erklärt das Sach-Comic-Projekt von Jean-Marc Jancovici und Cristophe Blain für gescheitert. Die Idee, den Konnex zwischen Energieverbrauch und Klimawandel und etwaige Lösungswege in einem Comic zu behandeln, scheint Gasser eigentlich gut, das Autorenduo aus einem Experten für Klimafragen und einem begnadeten Zeichner prädestiniert. Leider fällt die anfängliche Spannung im Buch laut Gasser zusammen wie ein Soufflé. Das liegt laut Rezensent an der schieren Menge an Fakten, Daten und wissenschaftlichen Exkursen, die Jancovici ohne Gnade und erzählerische Raffinesse auf den Leser niederprasseln lässt. Dagegen kommen Blains Zeichnungen nicht an, ein Dialog zwischen Text und Bild kommt nicht zustande, bedauert Gasser.