Claire Goll, Yvan Goll, Paula Ludwig

Nur einmal noch werd ich dir untreu sein

Briefwechsel und Aufzeichnungen 1917-1966. 2 Bände
Cover: Nur einmal noch werd ich dir untreu sein
Wallstein Verlag, Göttingen 2013
ISBN 9783835310469
Gebunden, 1500 Seiten, 78,00 EUR

Klappentext

Die Briefe zwischen Claire Goll, Yvan Goll und Paula Ludwig sind Zeugnisse leidenschaftlicher Liebe, weisen aber auch in Abgründe des Zweifels, der Eifersucht und der Verzweiflung. Zugleich spiegeln sie Leben und Wirken dreier Dichter, die sich in dieser Dreieckskonstellation wechselseitig beeinflussten. Nicht zuletzt rücken die Briefe und Aufzeichnungen immer wieder Fragen über menschliches Handeln in auswegslosen Situationen in den Blickpunkt des Lesers. Die Briefwechsel der Jahre 1917 - 1949 zwischen Claire und Yvan Goll sowie der Jahre 1931-1940 zwischen Paula Ludwig und Yvan Goll wurden zusammengefasst, chronologisch angeordnet und mit einem textkritischen Apparat neu ediert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 25.09.2013

Bei Joseph Hanimann haben die beiden Bände mit der Korrespondenz Ivan Golls mit seiner Frau Claire und seiner Geliebten Paula Ludwig als Dokument einer Liebe zu dritt sowie als zeitgeschichtliches Dokument über Leben und Lieben zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg schon einen Ehrenplatz im Regal. Hanimann staunt über den Mangel an hochstapelnder Sentimentalität in den Briefen und über die Leidenschaft und Entschlossenheit, mit der hier sprachlich scharf und präzise Treue und Freiheit gleichermaßen verteidigt werden. Zeitgeschichte weht den glücklichen Rezensenten vor allem aus dem umfangreichen Kommentarteil und der Bebilderung an.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.06.2013

In dem von 1917 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs fortdauernden Briefwechsel zwischen Ivan Goll, seiner Ehefrau Claire Goll und seiner Geliebten Paula Ludwig vermag Katharina Teutsch nur wenig handfest Körperliches zu entdecken. Dennoch gefällt ihr die von Barbara Glauert-Hesse reich kommentierte Edition als Dokument einer spannenden Dreiecksbeziehung, in der Geist und Minne und die Diskussion der Unterhosenfarben gleichermaßen ihren Platz haben. Welche Rolle die Briefe für die drei jeweils spielten, erkennt Teutsch (Heimatillusion, Liebesversicherung), aber auch dass sie über das Private hinaus mit Goll ein Opfer der Verfolgung zeigen und seine Gedanken über das Exil.
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