Connie Palmen

Die Erbschaft

Roman
Cover: Die Erbschaft
Diogenes Verlag, Zürich 2001
ISBN 9783257062724
Gebunden, 156 Seiten, 16,82 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers. Als die Schriftstellerin Lotte Inden erfährt, dass sie unheilbar krank ist, stellt sie einen jungen Mann ein, der sich nicht nur um ihren zunehmend geschwächten Körper, sondern auch um ihre geistige Hinterlassenschaft kümmern soll. Max Petzler wird zum ersten Leser und Archivar ihrer lebenslangen Aufzeichnungen und Gedanken, die Bausteine für ihren letzten großen Roman. Da Lotte weiß, dass sie dieses Werk nicht mehr vollenden wird, bereitet sie Max darauf vor, dass er ihren Roman zu Ende führen kann. Je mehr sich Max auf diese "Erbschaft" einlässt, desto mehr beginnt ihn die ungewöhnliche Frau zu faszinieren. Ein Roman über die ungewöhnliche Beziehung zwischen zwei Menschen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 15.08.2001

Die Autorin lasse die todkranke Schriftstellerin und Ich-Erzählerin Lotte Inden viel zu oft "Ich" sagen und dennoch gegen Selbstgefälligkeit wettern - und das ohne ironische Distanz, meint Christiane Schott. Die Handlung: die Bestandsaufnahme der 50jährigen Protagonistin, offenbar eine patente Büßerin, die ihr Schicksal auf sich nimmt und es schafft, auf dem letzten Weg, den sie zu gehen hat, noch einen treuen und ergebenen Adlatus, Krankenpfleger und Liebhaber in einer Person zu finden. Dieser - und der Leser - muss sich all das anhören, was Lotte Inden zu sagen hat. Für die Rezensentin ist dieser Roman nach dem "spritzigen Debüt" 1991 ("Die Gesetze") und dem lakonischen Trauergesang von 1998 ("I.M.") enttäuschend: Zu "vorhersehbar entwickelt sie den Plot, zu eindimensional das Personal". Keine Empfehlung.