Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945

Band 14: Besetztes Südosteuropa und Italien
Cover: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945
Walter de Gruyter Verlag, München 2017
ISBN 9783110555592
Gebunden, 812 Seiten, 59,95 EUR

Klappentext

Herausgegeben im Auftrag des Bundesarchivs, des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Freiburg. Bearbeitet von Sara Berger, Sanela Schmid, Erwin Lewinund Maria Vassilikou. Der Band dokumentiert die Verfolgung der Juden im faschistischen Italien sowie in den Ländern Jugoslawien, Griechenland und Albanien, die von Deutschland und seinen Verbündeten besetzt waren. War die Lage in den einzelnen Gebieten anfangs noch unterschiedlich, so versuchten die Deutschen vom Sommer 1943 an, nach dem Sturz Mussolinis und der Besetzung Italiens, ihr Vernichtungsprogramm überall gleichermaßen durchzusetzen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 14.02.2018

Rezensent Arno Widmann räumt ein, sich nur kursorisch mit dem vierzehnten Band dieses Großwerks befasst zu haben, doch die Eindrücke seiner Lektüre scheinen dennoch eindrücklich. In diesem Band zur Verfolgung und Ermordung der Juden in Süd- und Südosteuropa findet er bereits beim ersten Durchblättern Dokumente, die nachweisen, wie verstrickt Wehrmacht und Auswärtiges Amt beispielsweise in die Ermordung der griechischen Juden waren. Für Italien ergibt sich bei Widmann ein komplexeres Bild. Demnach haben sich sich die italienischen Behörden formell zwar den deutschen Weisungen zu einer antisemitischen Politik gebeugt, aber den hässlichen Dekreten nicht unbedingt Taten folgen lassen. Auch beklagten die Deutschen immer wieder, dass sich in Italien kein "wirkliches Rassebewusstsein" durchsetze. Widmann liest zudem, wie aufrecht sich der deutsche Generalkonsul in Rom, Eitel Friedrich Moellhausen, gegen die schäbigen Anweisungen aus Berlin zur Wehr zu setzen versuchte.