Dietrich von Engelhardt

Goethe als Naturforscher im Urteil der Naturwissenschaft und Medizin des 19. Jahrhunderts

Themen, Texte, Titel
Cover: Goethe als Naturforscher im Urteil der Naturwissenschaft und Medizin des 19. Jahrhunderts
Springer Verlag, Heidelberg 2024
ISBN 9783662681251
Gebunden, 673 Seiten, 109,99 EUR

Klappentext

Mit 21 Abbildungen. Mit 48 Originaltexte der Goethe-Rezeption und einer umfassenden Bibliographie zu Quellentexten und Forschungsliteratur. Goethe als Naturforscher findet bei deutschen und ausländischen Naturforschern und Medizinern des 19. Jahrhunderts durchgängig Beachtung und führt zu einer Fülle spezifischer Goethe in dieser Hinsicht gewidmeten Studien mit Interpretationen und Beurteilungen - neben wiederholt vorkommenden knapperen Ausführungen oder kurzen Hinweisen in naturwissenschaftlichen und medizinischen Publikationen der Zeit. Übergreifende Veröffentlichungen über Goethe und die Romantik, über seine Stellung in Europa, über seine Beziehungen zu England, Frankreich, Italien, Spanien, den skandinavischen und slavischen Ländern behandeln meist nur seine literarischen und geisteswissenschaftlichen Werke und gehen allenfalls begrenzt auf seine naturwissenschaftlichen Beiträge und ihre Aufnahme in den Naturwissenschaften und Medizin ein. Diese fachspezifische Zurückhaltung gilt auch für Bibliographien der Übersetzungen deutscher Veröffentlichungen des 19. Jahrhunderts in europäische Sprachen; naturwissenschaftliche und medizinische Publikationen kommen in ihnen nicht oder nur sporadisch vor. Der vorliegende Band schließt diese Lücke. Neben einer umfassenden Bibliographie von 260 Titeln von Naturwissenschaftlern und Medizinern über Goethe als Naturforscher steht eine Wiedergabe von 48 entsprechenden nicht nur deutschen, sondern vor allem auch internationalen und oft an entlegenen Orten erschienenen Arbeiten. 

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 10.10.2024

So mag Rezensent Dieter Borchmeyer, selbst Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, seine Wissenschaftler: Als Autoren dicker Büchern, die Neues vermitteln - hier die Wirkungsgeschichte der Naturforschungen Goethes bei Medizinern und Naturwissenschaftlern im 19. Jahrhundert -, begleitet von einer "profunden" Einführung, schwer aufzustöbernden interessanten Originaltexten und einem "ergiebigen" Anhang. Chapeau, denkt sich der Rezensent, der staunt, wie umstritten Goethes Forschungen waren und vor allem, wie wenig die Literaturwissenschaftler von dieser Wirkungsgeschichte wussten. Im Details ist an Goethes naturwissenschaftlichen Thesen sicher vieles veraltet, aber seine Idee, dass Geistes- und Naturwissenschaften sich befruchten können, wenn sie denn wollten, findet Borchmeyer, wie vor ihm schon Bohr, Heisenberg oder Benn, immer noch vorbildlich.