Don Winslow

City on Fire

Thriller
Cover: City on Fire
Harper Collins, Hamburg 2022
ISBN 9783749903207
Gebunden, 400 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Conny Lösch. Es ist das Jahr 1986: Danny und sein bester Freund Pat kontrollieren mit ihrer Gang die Straßen von Providence, Rhode Island. Sie machen ihr Geld mit Raub, Schmuggel und Schutzgelderpressung und leben in friedlicher Koexistenz mit der italienischen Mafia-Familie Moretti. Doch als der Bruder von Pat einem Moretti die Frau ausspannt, herrscht Krieg in Dogtown. Morde erschüttern die Stadt. Als das Oberhaupt der Murphys brutal getötet wird, rückt Danny an die Spitze des Clans. Doch er will raus aus dem Business, raus aus Dogtown. Ein letzter Deal soll ihm das Startkapital für ein neues Leben beschaffen. Dafür lässt er sich auf ein Angebot des Feindes ein.  

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 30.06.2022

Rezensent Volker Weidermann fühlt den Abschied, aber auch die Erleichterung auf jeder Seite, wenn ihm Don Winslow in seinem neuen Roman, dem ersten Teil einer bereits vollendeten Trilogie, von Mafiabossen erzählt, die vom Leben am Meer träumen. Winslow will künftig keine Romane mehr schreiben, sondern sich in den Kampf gegen eine Wiederwahl Trumps stürzen, weiß der Kritiker. Weidermann stürzt sich mit Winslow aber erst mal in den Krieg zwischen irischen und italienischen Banden, verschnauft am Meer und attestiert dem "melancholischen Thriller" schließlich große Sogkraft.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 03.06.2022

Einen "nostalgischen Epos über die kleinste Mafia der USA" nennt Rezensent Tobias Gohlis die geplante Trilogie des Krimi-Autoren Don Winslow. Nostalgisch ist für ihn nicht nur die Stimmung in der Geschichte über einen Bandenkrieg in den 80ern zwischen den italienischen Morettis und den irischen Murphys. Nostalgisch zumute wird dem Kritiker auch deshalb, weil  "City of Fire"nicht nur der Anfang eines Dreiteilers ist, sondern auch das Ende einer Schriftsteller-Karriere. Ab sofort, hat der Autor angekündigt, will er nur noch als politischer Aktivist in Erscheinung treten. Schade, findet der Rezensent, mit Winslow verliert die Welt einen geübten Erzähler, der ein Händchen für ambivalente und daher umso interessantere Helden hat, wie er hier einmal mehr beweist.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.06.2022

Rezensent Jörg Häntzschel freut sich über den neuen Roman von Don Winslow, der sich laut Rezensent neuerdings vor allem als für die Demokratie streitender Youtuber betätigt. Umso mehr genießt Häntzschel den ersten Teil einer Trilogie über die Paten von Providence. 1986 spielend erzählt der Roman laut Rezensent von den beiden konkurrierenden Familien, den irischstämmigen Murphys und den italienischstämmigen Morettis. Wie der Autor deren Feindschaft und bröckelndes Zweckbündnis gegen die "Yankees" entwirft, zeigt den Autor auf der Höhe seiner Kunst, findet Hätzschel. Der Effekt verblüfft den Rezensenten: Die Paten und ihre Handlanger erscheinen als Menschen wie du und ich. Dass Winslow seine Figuren nicht bloßstellt und auch nicht feiert, gefällt Häntzschel.
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