Edvard Hoem

Die Geschichte von Mutter und Vater

Cover: Die Geschichte von Mutter und Vater
Insel Verlag, Frankfurt am Main 2008
ISBN 9783458173595
Gebunden, 220 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Norwegischen von Ebba Drolshagen. Edvard Hoem erzählt vom Leben seiner Eltern, bevor sie seine Eltern wurden. Das Buch handelt von ihren Träumen, ihren Hoffnungen und Enttäuschungen, es handelt von der engen Welt des ländlichen Norwegens in den dreißiger und vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts, in denen Armut, Tradition und strenges Christentum den Jungen wie den Alten Fesseln anlegten. Der Bauernsohn Knut wird Laienprediger und zieht viele Jahre über Land. 1945 trifft er auf die verzweifelte Kristine, die schwanger von einem deutschen Soldaten sitzengelassen worden ist. Für ihn ist sofort klar: "Aber ich kann sie doch nehmen."

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 09.08.2008

Berührt zeigt sich Rezensent Thomas Fechner-Smarsly von diesem Buch, in dem der norwegische Schriftsteller Edvard Hoem die Geschichte seiner Eltern erzählt. Er sieht darin eine Annäherung an die Eltern, geleitet von der Frage, wie ihre Beziehung eigentlich war, eine Annäherung auch, die dem Autor erst nach dem Tod der Eltern möglich war. Hoems Bericht über seine Eltern - die Mutter war sozial geächtet, weil sie von ihrer großen Liebe, einem deutschen Soldaten ein Kind erwartete, ein Umstand, über den sich der Vater, ein Laienprediger, mutig hinwegsetzte - ist in Fechners-Smarslys Augen eine "Art Andacht". Gefallen hat ihm auch, dass das Buch nachdenklich ist, aber dabei auf jedes Pathos verzichtet, und dass Hoem zugibt, auch auf Vermutungen angewiesen gewesen zu sein.
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