Eric Pfeil

Azzurro

Mit 100 Songs durch Italien
Cover: Azzurro
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2022
ISBN 9783462045536
Kartoniert, 368 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Ein Reiseführer ohne Sehenswürdigkeiten - mit 100 Songs durch Italien! Seit jeher kommt in Deutschland keine Generation ohne Italiensehnsucht aus. Das Land jenseits der Alpen zieht an, es strahlt und schmeckt - und immer klingt es! "Wir Italiener sind Spatzen und Nachtigallen. Alle singen bei uns", sagte der große Lucio Dalla, und so gibt es keinen besseren Schlüssel, um das Land zu verstehen, als die Musik. Oder jedenfalls keinen schöneren. Ob Mina, Ricchi e Poveri oder Adriano Celentano, die Canzone ist nationales Kulturgut: vom neapolitanischen Lied über die jährlich neuen Sommerhits bis hin zu Italo-Disco oder den Werken der Cantautori. Eric Pfeil macht sich mit uns auf die Reise, im Gepäck 100 Lieder, die uns ein Land, seine Geschichte und seine schönsten Flecken näherbringen, und die dazu einladen, wieder und immer wieder gehört zu werden. Wir fahren mit offenem Verdeck über schmale Küstenstraßen, streifen durch die Gassen Neapels und über die Strandpromenade Riminis - und haben garantiert immer den richtigen Soundtrack im Ohr. 

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.06.2022

Rezensent Lars Fleischmann wird warm ums Herz, wenn er Eric Pfeils Hommage auf die italienische Popmusik liest. Abgesehen vielleicht von Adriano Celentanos Italo-Kracher "Azzurro" sind die Cantautori nie richtig in Deutschland gewürdigt worden, dabei finden Pfeil und mit ihm Fleischmann ihre Bedeutung über jeden Zweifel erhaben und auch unerlässlich zur Ergründung der italienischen Seele. Fleischmann schätzt den Autor als "Ikone des Popfernsehens" und lässt sich von ihm "kenntnisreich und mit Verve" durch den Reichtum des italienischen Liedguts führen, den einzigartigen Wettbewerb von San Remo erklären und das Nord-Süd-Gefälle des Italosounds erklären. Zum Dahinschmelzen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 04.06.2022

Rezensent Jens Buchholz lässt sich anstecken von Eric Pfeils Italienliebe. Mit einer Leidenschaft, geweckt durch eine von der "CDU-Ortsgruppe Bergisch-Gladbach" organisierte Rom-Reise im Teenageralter, wie Buchholz liest, widmet sich der Autor in seinem Buch der ganzen Bandbreite der "musica leggera": Sämtliche SängerInnen und Musikschaffende des italienischen Pop und Schlager stelle Pfeil vor, darunter Legenden wie Adriano Celentano oder Mina, oder die "blitzsaubere" Eurovision Song Contest Moderatorin Laura Pausini - nichts ist Pfeil "zu anspruchsvoll" und nichts "zu flach", freut sich Buchholz. Am tollsten findet er dabei aber, dass Pfeil - oft sehr witzig - seinen Emotionen freien Lauf lässt, wie etwa in der freimütigen Ansage, die der Kritiker zitiert: Wem bei Minas Hit "Il Cielo in una Stanza" "nicht alle Kronkorken der Begeisterung rausknallen, der ist wohl für die italienische Populärmusik verloren und sollte es vielleicht mit norwegischem Doom-Metal versuchen". Dem kann sich der begeisterte Kritiker nur anschließen.