Evelyn Grill

Winterquartier

Roman
Cover: Winterquartier
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004
ISBN 9783518455609
Taschenbuch, 168 Seiten, 8,00 EUR

Klappentext

Eine Geschichte aus der österreichischen Provinz, die Geschichte eines beschädigten Frauenlebens. Roswitha, von Beruf Änderungsschneiderin, 42 Jahre alt, alleinstehend, ist gehbehindert, ihr ganzer Stolz sind ihre schönen Finger. Es geschieht nichts Besonderes in ihrem Leben, bis eines Tages das Pfarrhaus, in dem sie lebt, renoviert wird und plötzlich Max auf dem Gerüst steht. Mit einem Heiratsantrag überrumpelt er Roswitha, er zieht bei ihr ein. Vom Heiraten ist bald nicht mehr die Rede, er will doch nur ein "Winterquartier". Max ist grob und von der Umgebung ist kaum Hilfe zu erwarten. Das Unheil nimmt seinen Lauf.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.10.2004

Der Rezensent mit dem Kürzel "jdl" ist voll des Lobes für dieses "kunstvolle Kammerspiel", das eine bittere Beziehungsgeschichte ebenso "subtil" und ironisch wie spannungsreich erzählt. Selbst die "komische Substanz menschlicher Beziehungen" kommt nicht zu kurz, was angesichts des beklemmenden Szenarios, das hier beschreiben wird, schon eine Leistung ist. Der Rezensent lobt den "genauen Blick" der hierzulande erst spät entdeckten Autorin und ist beeindruckt von "jener Innensicht, die den Roman so beklemmend authentisch macht". Erzählt wird ein Prozess von Desillusionierung und Ernüchterung, die eine Frau mit ihrem "schweren, schwankenden Mann" durchläuft.
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