Francois Garde

Das Lachen der Wale

Eine ozeanische Reise
Cover: Das Lachen der Wale
C.H. Beck Verlag, München 2016
ISBN 9783406689574
Gebunden, 231 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Thomas Schultz. Man muss sich Jonas als einen glücklichen Menschen vorstellen, schreibt François Garde über den biblischen Propheten, den ein großer Fisch verschlang und vor Ninive wieder ausspuckte - immerhin war dieser Fisch ein Wal. Ein Wesen, das die Phantasie, die Jagdlust, den Hunger, das Sprachvermögen und die Abenteuersehnsucht der Menschheit seit jeher befeuert, ein mythisches Tier. François Garde erzählt alle erdenklichen Geschichten und Kuriositäten über den Wal. Er reist dem Meeresriesen nach, zu den Walhäfen und dem einzigen Walrestaurant, aber er mustert auch Straßenschilder und Sternenbilder und die literarischen Spuren, die das gewaltige Tier hinterlassen hat.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.09.2016

Am Anfang von François Gardes Beschäftigung mit Walen steht ein Sündenfall, erzählt Thorsten Glotzmann: Als Unterpräfekt auf Martinique ließ Garde einen angeschwemmten Walkadaver sprengen, weil er das zehn Tonnen schwere Tier nicht anders abzutransportieren wusste. Das schlechte Gewissen brachte ihn offenbar auf die Spuren des Wals in der westlichen Kultur, und Rezensent Glotzmann folgt ihm dabei zunächst bereitwillig. Fasziniert stellt Glotzmann fest, dass der Wal ein geradezu erotisches Spiel mit uns Menschen treibe, sich offenbart und zugleich entzieht, durch seinen Gesang betört, ohne sich je zu erklären. Doch am Ende bleibt dem Rezensenten schleierhaft, wohin genau ihn der Autor an der Angel seiner stilistischen Versiertheit ziehen will.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2016

Thorsten Gräbe freut sich über die deutsche Übersetzung von François Gardes kleinem Essayband "Das Lachen der Wale". Zwar vermag der Kritiker nicht ganz nachzuvollziehen, weshalb Garde in der Einleitung behauptet, man könne sich dem Wal nicht in einem einzigen Thema nähern, die verschiedenen Wege des Autors gefallen ihm aber dennoch ausgesprochen gut: So liest der Rezensent etwa, wie Garde einen gestrandeten Walkadaver sprengen lassen musste, lauscht fernen Sagen über Walen ebenso wie Gardes Deutung der biblischen Geschichte um den Propheten Jona und bewundert nicht zuletzt den Anspielungsreichtum dieses Buches, das es mit historischen Fakten nicht immer ganz genau nimmt. Einmal mehr attestiert der Kritiker dem Autor ein brillantes Gespür für "Wahn und Witz".
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