Frank Moorhouse

17 und 40

Roman
Cover: 17 und 40
Deuticke Verlag, Wien/München 2000
ISBN 9783216305213
Gebunden, 255 Seiten, 17,38 EUR

Klappentext

Aus dem australischen Englisch übersetzt von Wolfgang Astelbauer. Sean wird vierzig. Er wollte einmal Schriftsteller werden und arbeitet nun für eine internationale Organisation. Er hat sich in ein siebzehnjähriges Mädchen verliebt und träumt davon, mit ihr nach Spanien zu fahren und dort die Stätten des Bürgerkriegs zu besuchen. Doch aus der Hommage auf den Anarchismus und dessen Grundsatz der "Disziplin der Disziplinlosigkeit" wird nichts. Das Mädchen verliebt sich in London in einen anderen, und Sean ist auf sich zurückgeworfen, auf sich und die Tatsache, daß er älter wird...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.10.2000

Friedmar Apel zollt dem australischen Autor Respekt, kann aber nicht verhehlen, dass er sich gelangweilt hat und hat auch sonst einiges einzuwenden. Die Schilderung einer Midlife-Krise, in der der Protagonist sich aus alten, auch hierzulande wohlbekannten Klischees zu befreien trachtet, weise eine "komplexe Konstruktion" auf und der Autor versuche, in der "zerfahrenen Präsentation" der Geschichte das Innenleben des Mitvierzigers zu spiegeln. Neben einem Wust von Tagebucheintragungen, Familiengeschichten, gesellschaftlichen und politischen Begebenheiten, findet der Rezensent auch verstreute Zitate aus der gehobenen Weltliteratur, wobei er es bedauert, dass im Unklaren bleibt, "wem sie einfallen", dem Protagonisten oder seinem Autor. Trotz aller Ironisierungsbemühungen Moorhouses ist dabei lediglich eine "intellektuelle Version von `Crocodile Dundee`" herausgekommen, meint der Rezensent enttäuscht. Er vermutet, dass die Umständlichkeit des Romans nicht nur dem Original sondern zum Teil auch der deutschen Übersetzung geschuldet ist.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de