Frank Sieren

Shenzhen

Zukunft Made in China
Cover: Shenzhen
Penguin Verlag, München 2021
ISBN 9783328601524
Gebunden, 416 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Wer wissen möchte, wie wir und vor allem unsere Kinder bald schon leben, welche Technologien sie und die Welt prägen werden, muss durch Shenzhen streifen. Die 20-Millionen-Metropole in Südchina gehört zu den innovativsten Städten der Welt. Eine Megacity, die quasi aus dem Nichts entstand, wo Nachhaltigkeit und moderne Lebensqualität selbstverständlich sind, aber eben auch Gesichtserkennung und der gläserne Mensch. Die Cloud in Shenzhen weiß alles. Die Shenzhener Techies stellen inzwischen das Silicon Valley in den Schatten, ihre Start-ups zählen zu den wertvollsten der Welt. Shenzhen zieht immer mehr junge Talente aus aller Welt an, die nachts in eine ausgelassene Subkultur eintauchen können. Eine Stadt mit Modellcharakter und doch voller Ambivalenzen. Frank Sieren zeigt, wie man dort lebt, wohnt und arbeitet und was wir von dort zu erwarten haben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.08.2021

Rezensentin Ulla Fölsing registriert den Enthusiasmus in Frank Sierens Porträt von Chinas Tech-Metropole Shenzhen. Deutlich schlägt sich der Autor laut Fölsing auf die Seite der Technik-Begeisterten, denen Kontrolle und Überwachung weniger Kopfzerbrechen bereitet. Der Chinakenner Sieren schwärmt nicht nur für die vielen Patente, die in Shenzhen angemeldet werden, für den Wagemut und die Lebensqualität in der Stadt, sondern auch für deren Ökobilanz, so Fölsing. Sierens Verständnis für die Behörden sieht die Rezensentin mit Skepsis. Register und Literaturliste hätten dem Buch gut gestanden, findet sie.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 05.07.2021

Rezensent Wolfgang Hirn empfiehlt das Buch des China-Kenners Frank Sieren als Lehrbuch über eine Stadt, in der die Zukunft gemacht wird, wie Hirn einräumen muss. Daher findet er es nur sinnvoll, Shenzhen dem Leser vorzustellen. Wie Sieren das macht, die progressiven wie die rückschrittlichen Seiten der 20-Millionen-Metropole bedenkend, ihre Innovationen in Sachen Nachhaltigkeit und ihre totalitäre Struktur, gefällt Hirn gut. Die Kapiteleinteilung nach Themenkomplexen schmeckt Hirn ebenso wie die "Personality Stories", etwa über einen deutschen Architekten in Shenzhen oder den Huawei-Gründer, mit denen der Autor seine Ausführungen würzt. Dass Sieren Shenzhen schließlich in Bezug zum Westen setzt und die Frage stellt, was wir von China lernen können, scheint dem Rezensenten zeitgemäß.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 12.06.2021

Rezensent Manfred Osten liest Frank Sierens Porträt der Megametropole Shenzhen mit Interesse. Der Autor vermag ihm den schmalen Grat zwischen Innovation in den Bereichen KI und Elektromobilität und Überwachung auszumessen und zu erläutern, warum ausgerechnet Shenzhen Antworten auf die Frage bereithält, wie China die Welt verändert. Die Gleichzeitigkeit von Modernität und Totalitarismus in der Stadt erschreckt Osten am meisten. Könnte so auch unsere Zukunft aussehen? Mit der Illusion der Kontrolle Chinas durch den Westen macht der Autor laut Osten jedenfalls ein für alle Mal Schluss.