Franz Dobler

Sterne und Straßen

Feuilletons
Cover: Sterne und Straßen
Edition Tiamat, Berlin 2004
ISBN 9783893200733
Kartoniert, 128 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

"Sterne und Straßen" versammelt literarische und journalistische Arbeiten von 1983-2003. Einige sperrten sich gegen eine Veröffentlichung, die meisten erschienen in Süddeutsche Zeitung, junge Welt, die tageszeitung u.a. und wurden für die Buchausgabe (falls möglich) verbessert und verlängert. Die Stoffe, die der Autor auf seinen Straßen findet, haben oft mit Literatur und Musik zu tun, falls sie nicht sogar mit ihm persönlich zu tun haben. Dabei ist er oft auf den Nebenstraßen unterwegs, die noch nie einen Stauberater gesehen haben. Dann schreibt er über die beste Blaskapelle vom Oktoberfest, eine Phantasie über Jörg Fauser, Dr. Beckstein seinen Alptraum, das Lieblingslokal in seinem Haus, Kunstfälscher, die Frau, die auf Andy Warhol geschossen hat, einen Nachruf auf den großen vergessenen Autor Hans Frick, über Johnny Cash und June Carter, Guz und Merle Haggard, das Lokalderby Sechzig gegen Bayern oder ein paar Gestalten, die doch endlich mal die Klappe halten sollten. Der Autor bleibt dabei ungern sklavisch an seinem Ausgangspunkt hängen und nicht immer denkt er daran, dass sein Spruch "Ich bin der letzte gottverdammte Punkrocker meiner Generation in dieser wunderbaren deutschen Literaturszene" so gern zitiert wird. Warum und von wem auch immer.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 22.06.2004

Jörg Sundermeier sieht in den Feuilletons von Franz Dobler voll und ganz das Diktum Jörg Fausers erfüllt: "Wenn Literatur nicht bei denen bleibt, die unten sind, kann sie gleich als Partyservice anheuern." Zunächst einmal hält Sundermeier aber fest, dass es sich bei Doblers Texten wirklich um Feuilletons handelt (und nicht um Pop- oder Asphaltliteratur) und dass Dobler Geschmack hat (und ihn nicht nur vor sich her trägt). Besonders eingenommen aber hat ihn eben, dass Dobler über die schreibt, "die unten sind": "über Bankräuber und Drogenkranken, Irrsinnige und Irremachende" und "gegen den Media-Markt. Kulturverteidiger, Innenminister und dumpfe Fußballfans".