Franz Josef Czernin

reisen, auch winterlich

Gedichte
Cover: reisen, auch winterlich
Hanser Berlin, Berlin 2019
ISBN 9783446261662
Gebunden, 80 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

"Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus…" Gedichte zu den fundamentalen Dingen des Lebens, zu Vergänglichkeit, Liebe, Verlassenwerden, Einsamkeit, zu Sterben und Tod, sind heute so berührend wie eh und je. Franz Josef Czernin hat Wilhelm Müllers berühmte Winterreise, von Franz Schubert in einem noch berühmteren Liederzyklus vertont, wiedergelesen. Er hat die alten Verse, die das Leben als Reise begreifen, durch Schnee und Eis, mit-, aber auch gegeneinander ins Spiel gebracht und verwandelt. Und er fragt sich: Lässt sich hier und jetzt durch neue Gedichte noch einmal das sagen, was vor zweihundert Jahren gesagt wurde? Fremd bin ich unterwegs..., auch hier.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 18.09.2019

Dorothea Dieckmann langweilt sich mit Franz Josef Czernin Um- und Weiterdichtung von Wilhelm Müllers "Winterreise". Wenn der Autor wie gewohnt vorgefundenes Sprachmaterial auseinandernimmt, fragmentiert, transformiert, kombiniert und mit Anklängen an die konkrete Poesie in metrisch exakte Formen gießt, kommen sich Kalauer und klassischer Ernst laut Dieckmann in die Quere. Unmittelbare Wahrnehmung oder gar Überraschung ermöglicht das für die Rezensentin aber nicht. Mehr als rhetorische, wenngleich technisch versierte Spielereien kommen dabei nicht heraus, stellt sie fest.