Friedrich Hölderlin

Bald sind wir aber Gesang

Eine Auswahl von Navid Kermani
Cover: Bald sind wir aber Gesang
C.H. Beck Verlag, München 2020
ISBN 9783406742309
Gebunden, 256 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Navid Kermani lässt uns am ganzen Hölderlin teilnehmen, nicht nur am großen Lyriker, sondern auch am Romanautor, Dramatiker, Philosophen, Übersetzer und Autor bewegender Briefe. Es sind nicht immer die bekannten, aber es sind entscheidende Texte, die in dieser so umsichtigen wie entschlossenen Auswahl versammelt sind. Friedrich Hölderlin entzieht sich allen Kategorisierungen, erst recht seit sein Werk durch die kritischen Ausgaben aus dem handschriftlichen Nachlass von gefälligen Glättungen befreit wurde. Navid Kermani, dessen Name seit seinen Frankfurter Poetikvorlesungen von 2011 mit Hölderlin verbunden wird, legt hier erstmals eine Auswahl auf der Höhe der modernen Editionen vor, die über die berühmten Gedichte hinausgeht und den Dichter, Roman- und Dramenautor, Literaturtheoretiker, Briefeschreiber, Liebhaber, Propheten, Mystiker und Wahnsinnigen in der ganzen Breite seines Schaffens erschließt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 21.03.2020

Christian Gampert empfiehlt das von Navid Kermani herausgegebene Hölderlin-Lesebuch vor allem wegen Hölderlin. An der Auswahl an Gedichten, Auszügen, Bekanntem und weniger Bekanntem, Aufsätzen und Briefen herumzumäkeln, spart sich der Rezensent. Die Frage, was Kermani an Hölderlin reizt, findet er spannender. Zum einen ist es der Wahnsinn, zum anderen das Religiöse, konstatiert Gampert. Beides aber scheint dem Rezensenten eine Frage der Interpretation zu sein. Dass Hölderlin für Kermani ein Prophet ist und für ihn Poesie und Religion in eins fallen, darüber lässt sich streiten, findet Gampert.