Friedrun Quaas, Egon Tuchfeldt (Hg.)

Reinhold Biskup: Ordnungspolitik und europäische Integration

Cover: Reinhold Biskup: Ordnungspolitik und europäische Integration
Paul Haupt Verlag, Bern 2004
ISBN 9783258066974
Gebunden, 416 Seiten, 45,00 EUR

Klappentext

Dieser 80. Band der von Egon Tuchtfeldt herausgegebenen "Beiträge zur Wirtschaftspolitik" ist dem 70. Geburtstag von Prof. Reinhold Biskup gewidmet. Im ersten Teil geben die ausgewählten Beiträge ordnungspolitische Orientierungen. Klar im Mittelpunkt steht hier die Wirtschaftsordnung der Sozialen Marktwirtschaft, und zwar unter den Aspekten ihrer konzeptionellen Struktur, ihrer Interpretation in Wirtschaft und Politik und ihrer Anwendungsfähigkeit. Es werden Probleme der Akzeptanz dieser Wirtschaftsordnung analysiert, die exemplarisch für die Neuen Bundesländer, aber auch für die europäischen Nachbarn aufgebrochen sind. Im zweiten Teil des Buches gilt das Interesse dem europäischen Integrationsprozess. Es geht im allgemeinen um die Frage, worin die gemeinsamen Traditionen und Grundlagen Europas zu suchen sind, worin also die Voraussetzungen für eine Einheit in der Vielfalt liegen. Im besonderen wird die Struktur der Integration als Prozess unter Einbeziehung der realhistorisch dabei aufgetretenen Probleme darge­stellt, beispielsweise anhand von Außenseiterpositionen potentieller Beitrittskandidaten, die heute längst zu Mitglied­staaten avanciert sind. Gerade diese Analysen aber sind lehrreich vor dem Hintergrund der bevorstehenden Osterweiterung der Europäischen Union.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.11.2004

Nach Meinung des Rezensenten Willy Zeller verschafft diese anlässlich des 70. Geburtstag von Wirtschaftswissenschaftler Reinhold Biskup herausgegebene Festschrift einen guten Einblick in dessen Forschungsgebiete Ordnungspolitik und europäische Integration. Zeller entdeckt in Biskups Argumentationsführung eine große geistige Nähe zu seinem Lehrer Alfred Müller-Armack, der einst Staatssekretär von Ludwig Erhard war und als "intellektueller Begründer der sozialen Marktwirtschaft" gilt. Angewendet auf die aktuelle Diskussion sieht Biskup die Entwicklung hin zum "nicht mehr finanzierbaren Wohlfahrtsstaat" ebenso kritisch wie die "'reine' oder 'adjektivlose' Marktwirtschaft".