Gary Snyder

Lektionen der Wildnis

Cover: Lektionen der Wildnis
Matthes und Seitz Berlin, Berlin 2011
ISBN 9783882216578
Gebunden, 263 Seiten, 26,90 EUR

Klappentext

Gary Snyder untersucht Entstehung und Bedeutung alter Wanderwege und Fußpfade, erzählt vom Hausbau in den Wäldern und von spirituellen Ausrichtungen fremder Kulturen. Er veranschaulicht globale biologische Entwicklungen und preist die kulturelle Praxis des Gehens. Snyders Essays, selbst blühende, lebendige Wildnis, sind Erfahrungsbericht und philosophische Reflexion, bieten Anleitungen zum richtigen Leben und liefern Anregungen zum Nachdenken über Lebensgewohnheiten und das eigene Verhältnis zur Natur.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 02.01.2012

Was weiß der Kollwitzmarkt schon von der Natur. Gegen ebenso heißlaufende wie ahnungslose Ökodiskurse empfiehlt Rezensent Olaf Vette diese Essays des amerikanischen Dichters und Naturphilosophen Gary Snyder. Snyder hält sich nicht mit der Anrufung von Blumen und Bienen auf, stellt Vette klar, sondern betreibt Sprach-, Natur- und Mythenforschung und lehrt uns "Großmütterweisheit" und andere grundlegende Gegebenheiten der Daseins. Dabei herrscht offenbar der zupackende Pragmatismus des Holzfällers vor, die "Hiebe der Axt" hört der Rezensent durch das Werk hallen, dem er unter anderem die Erkenntnis entnimmt: "Wenn Du in den Wäldern arbeiten wirst, verlange nichts, was man nicht draußen liegen lassen kann."

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.01.2012

Erstaunt und erfreut zugleich zeigt sich Eva Weber-Guskar angesichts dieser gut 20 Jahre alten Essays des Umweltaktivisten, Dichters und Literaturprofessors Gary Snyder. Was sie so schätzt, ist zum einen Snyders zenmäßiger, bildlich-intensiver, niemals auftrumpfender Ton, zum anderen gefallen ihr die Themen, mit denen sich der Autor, ganz wie in seiner Dichtung übrigens, befasst. Es geht um Natur und Wildnis und ihren Wert an sich, aber auch um die eingeborenen Kulturen und Sprachen und sogar um östliche Weisheit. Die Art, wie die Texte unvermittelt einsetzen und dann recht frei umhermäandern, lässt die Rezensentin allerdings mitunter ziemlich orientierungslos dastehen. Ein Hinweis auf den Anlass der ursprünglich als Vorträge entstandenen Texte, meint sie, wäre da hilfreich gewesen.
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