Georg, von Franckenstein

Zwischen Wien und London

Erinnerungen eines österreichischen Diplomaten
Cover: Zwischen Wien und London
Leopold Stocker Verlag, Graz 2005
ISBN 9783702010928
Gebunden, 302 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Mit Fotos und Faksimiles auf 8 Seiten. Georg Freiherr von und zu Franckenstein war Österreichs Botschafter in London von 1920 bis 1938. Davor diente der Jugendfreund Hugo von Hofmannsthals an den kaiserlichen Gesandtschaften in St. Petersburg, Rom und Tokio. Seine Memoiren, die während des Zweiten Weltkrieges in England, aber bisher noch nicht in ihrem Original, in deutscher Sprache veröffentlicht wurden, geben einen profunden Einblick in die kritischen Zeiten der österreichischen Außenpolitik vor dem Ersten Weltkrieg und insbesondere vor dem "Anschluss" an Hitler-Deutschland. Lebendig schildert der Autor das Leben am russischen Zaren- und am japanischen Kaiserhof zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Während des Ersten Weltkriegs in Konstantinopel tätig, nahm er 1919 als österreichischer Delegierter bei den Friedensverhandlungen von Saint Germain teil. Insbesondere seine Zeit als Botschafter in London bis zum Jahr 1938 ist von historischem Interesse. Als vorzüglicher Repräsentant der Kultur des alten Österreich gewann er bald die Sympathie führender Kreise und konnte so der Gesandtschaft seines kleingewordenen Heimatlandes eine über dessen politisches Gewicht weit hinausgehende Bedeutung verschaffen. Seit Schultagen verband Franckenstein zudem eine tiefe Freundschaft mit Hugo von Hofmannsthal, dessen Briefe an den Autor hier erstmals veröffentlicht werden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.06.2005

Georg von Franckenstein habe seine Erinnerungen kurz vor dem so genannten Anschluss Österreichs in London geschrieben, wo er 18 Jahre lang Gesandter der Donaumonarchie war. Die knappe Zusammenfassung des "rab." zeichnenden Rezensenten lässt auf ein lebensfrohes Leben des Diplomaten schließen, das 1939 mit dem Ritterschlag durch Georg IV gekrönt wurde. Zuvor gelangte er in London zu hohem Ansehen durch Kostümbälle und Konzertveranstaltungen. Zu diesem Zeitpunkt war Sir Georg bereits britischer Staatsbürger, denn er ist nicht nach Österreich zurückgekehrt. Welche Rolle er nach der Niederschrift der Erinnerungen und während des Weltkrieges gespielt habe, darüber würden alle drei Vorworte keine Auskunft geben, bemängelt der Rezensent, genauso wie fehlende weiterführende Literaturhinweise in diesem ohne "Sorgfalt" edierten Band.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de