Gerd Krumeich

Juli 1914

Eine Bilanz
Cover: Juli 1914
Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2014
ISBN 9783506775924
Gebunden, 352 Seiten, 34,90 EUR

Klappentext

Mit 50 Schlüsseldokumenten im Anhang. Gerd Krumeich verfolgt die Krisenlage vor 1914, die Eskalation und das Scheitern diplomatischer Lösungsversuche in diesem Sommer des Jahres und unterrichtet über den aktuellen Forschungsstand zur immer wieder gestellten Kriegsschuldfrage. Oft zitierte, aber auch weniger bekannte Schlüsseldokumente aus Archiven und dem Laien nicht leicht zugänglichen Editionen werden im Wortlaut abgedruckt und erläutert. So können auch Nicht-Spezialisten die Hauptstränge der Ereignisse, die Vorstellungen und Denkhorizonte der damals verantwortlichen Staatsmänner und Militärs nachvollziehen. Niemand von ihnen ahnte oder wollte 1914 den Krieg, wie er 1916 vor Verdun und an der Somme grausame Realität wurde. Insofern lehrt dieses Buch auch, welche unwägbaren Gefahren jeder als begrenzbar gedachte Krieg mit sich bringt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.07.2014

Als angenehm nüchtern bezeichnet Rainer Stephan Gerd Krumeichs Buch über den Juli 1914. Dass der Autor vergleichsweise schlank die Zeit vor dem Kriegsausbruch und gleich auch noch die mächtige Bandbreite publizistischer Interpretationen samt ihrer ausschweifenden Zitierpraxis bilanziert, gefällt Stephan gut. Die insgesamt 50 Schlüsseldokumente, die der Autor dem Leser zur Verfügung stellt, reichen laut Rezensent aus, um den Weg in den Krieg und die mentale Verfasstheit der Akteure nachzuvollziehen. Dass Krumeichs Hauptaugenmerk den individuellen Zügen und Erwartungen gilt, scheint Stephan gleichfalls zu schätzen zu wissen, zumal der Autor es nicht unterlässt, großzügig auf die Arbeiten der Kollegen zu verweisen, wie der Rezensent feststellt.
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