Gine Cornelia Pedersen

Null

Roman
Cover: Null
Luftschacht Verlag, Wien 2021
ISBN 9783903081901
Gebunden, 192 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Norwegischen von Andreas Donat. Sie wächst auf dem Land auf, ihre Eltern leben getrennt. Sie hat fünf Jungen geküsst. Sie will einen Preis gewinnen. Sie will Schauspielerin oder Popstar werden. Sie ist sich selbst überlassen, denkt beinahe jeden Tag an den Tod, weiß ihre erwachende Sexualität, ihre Aggression, ihre Gefühle nicht in Bahnen zu lenken, die ihr erlauben würden, Teil der Gesell-schaft zu sein. Ihre ungebändigte Energie nimmt immer mehr die Züge von Verzweiflung, Selbsthass und Selbstzerstörung an. Enttäuschungen in ihren Jobs, Extremsituationen in ihren Beziehungen, ein konstantes Sich-Selbst-Infragestellen, zu-sammen mit einem Cocktail von Drogen, Sex und einer sehr eigenen Form von Rebellion, bringen die junge Frau vorüber-gehend in eine psychiatrische Anstalt, wo sie mit Medikamenten ruhiggestellt wird. Der Erfolg der Psychopharmaka stellt sich ein: Ich habe keine Gedanken im Kopf/ Keine Gedanken/ Null.Was passiert in einem Ich, das keine Grenzen kennt, das der Welt gegenüber vollkommen offen ist? Die junge Frau in Null ist gewillt, bis zum Äußersten zu gehen, auf ihrer Suche nach einer eigenen Identität.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.03.2022

"Extremer geht nicht", meint Rezensent Matthias Hannemann nach der Lektüre dieses Romans der jungen norwegischen Autorin Gine Cornelia Pedersen. Sowohl formal als auch inhaltlich wird der Kritiker ziemlich herausgefordert: Er folgt einer namenlosen jugendlichen Ich-Erzählerin durch all ihre psychischen Krankheitszustände, Schule, Nervenkliniken und auf einer Südamerikareise und liest überwiegend von Drogen, Sex, Gewalt und Selbstverletzung. Jeder der knappen, nicht selten "ordinären" Sätze beginnt mit "Ich", das hat überraschenderweise seinen poetischen Reiz, findet Hannemann. Denn auf diese Weise wird nicht nur der Witz, die Energie und die Verzweiflung unmittelbar transportiert, fährt er fort: Auch als Porträt einer um sich kreisenden Generation und ihrer psychischen Probleme taugt der Roman, schließt er.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 26.11.2021

Rezensent Jörg Plath empfiehlt Gine Cornelia Pedersens Debütroman als "Selbst-Bildungsroman", der vom Werden eines Ich erzählt, genauer vom Werden einer unter Volldampf stehenden Heranwachsenden, die einen Spiegel im rauschhaften Erleben von Sex und Drogen sucht. Das Buch erzählt die Geschichte einer Psychose in einem drastischen und von Auslassungen geprägten Monolog, erklärt Plath. Ein Buch für junge Leser, die diesen Ich-Terror aushalten, meint er.