Günter Brus

Nach uns die Malflut

Theoretische Poesien
Cover: Nach uns die Malflut
Ritter Verlag, Klagenfurt 2003
ISBN 9783854153351
Kartoniert, 264 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Wenn Künstler ihre Gedanken zur Kunst zu Papier bringen, kommt häufig so etwas raus wie Schriften zur Kunst o.ä. Wenn aber einer wie Günter Brus, seit jeher Dichter wie Künstler, seine Bemerkungen zu Kunst, Literatur etc. unter den Sammelbegriff Theoretische Poesien stellt (lexikalisch geordnet Raum greifend in über 100 Stichwörtern), so werden die Leser im vorliegenden Buch Aphorismen, kurze Prosastücke, essayistische Ausflüge, Skizzen, Pamphlete und Notizen aus Hirn, Herz, Knochen und Bauch heraus finden, die in den vergangenen Jahren parallel zur eigenen Arbeit entstanden sind und keineswegs nur als Randbemerkungen zu lesen sind.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.09.2003

Frei nach Robert Gernhardt lautet das Urteil des Rezensenten mit dem Kürzel "Jdl." über die Dichtkunst des Aktionskünstlers Günter Brus: "Schreibt der Dichter, ohne zu malen, wird er schlichter." Nichts lässt Brus aus in seinen polemischen, aphoristischen, lyrischen Rundumschlägen zu Kunst und Kultur, Dichtern und Denkern, Durs Grünbein und Max Beckmann. Geordnet sind sie nach alphabetischen Stichworten - mit 260 Seiten ist das Buch, klagt der Rezensent, jedenfalls um ein Etliches zu lang geraten. Gelegentliche Einsichten gehen so unter in "kalauerndem Witz" und "albernen Banalitäten" dieses Kalibers: "Berühmte Kunst hat ein Geldungsbedürfnis". Einmal heißt es auch: "Phasenweise schrieb ich miserable Literatur." Da will der Rezensent nicht widersprechen.