Hans Krech

Das letzte Jahr der DDR

Das Tagebuch eines Bürgerrechtlers aus Halle / S. (1988-1989)
Cover: Das letzte Jahr der DDR
Dr. Köster Verlag, Berlin 2005
ISBN 9783895745614
Kartoniert, 206 Seiten, 24,80 EUR

Klappentext

Das letzte Jahr der DDR vom Sommer 1988 bis zum Spätherbst 1989 beschreibt der Bürgerrechtler Hans Krech in seinem vor der Stasi verstecktem Tagebuch in seiner Heimatstadt Halle/S., während er an einem Aufstandsaufruf schreibt und konspirative Kontakte zu westlichen Politikern aufbaut. Hans Krech will zum FC Bayern. Danach ins US-Außenministerium nach Washington, um einen Umsturz in der DDR unterstützen zu können. Das SED-Politbüro befürchtet, dass er zum Oppositionsführer werden könnte und versucht ihn mit fast unglaublichem Aufwand aufzuhalten. Der Hallesche Fußballclub HFC, die DDR-Fußballnationalmannschaft, der SED-Wirtschaftsexperte Günter Mittag, der DDR-Volkskammerpräsident Horst Sindermann, Erik Neutsch vom Halleschen Schriftstellerverband, die MfS-Bezirksbehörde, die HVA, der Militärgeheimdienst der NVA und die sowjetische Garnison in Halle versuchen, dem Bürgerrechtler den Weg in die Freiheit zu verlegen. Die Abteilung Inneres beim Rat der Stadt Halle/S. und das MfS der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bearbeiten Hans Krech mit Berufsverboten, fast lückenloser Überwachung, Zersetzung ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.10.2005

Äußerst unterschiedlich waren die Erfahrungen des realexistierenden Sozialismus. Das wird Rezensent Jochen Staadt bei der Lektüre zweier Bücher gleichen Titels über das "letzte Jahr der DDR" wieder einmal deutlich: Während Stefan Bollinger und seine Mitautoren die Wende überaus skeptisch betrachten, war für Hans Krech der Mauerfall ein Grund für überschwänglicher Freude. In seinem "Tagebuch eines Bürgerrechtlers aus Halle" halte Krech die Erlebnisse aus den Jahren 1988 und 1989 fest. Diese verschränkten sich für ihn ganz logisch und unmittelbar mit der Analyse des Verfalls der DDR und seiner Wahrnehmung des internationalen Geschehens. Staadt berichtet, dass sich Krech den Untergang des SED-Regimes von ganzen Herzen wünschte. Nicht unverständlich, schließlich hatte er bereits seinen 38. Ausreiseantrag gestellt und die zuständigen DDR-Behörden gaben ihm keine Arbeit mehr. Die Geschichte ließ seinen Traum in Erfüllung gehen: Am 20. September 1989 durfte er die DDR verlassen.
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