Klaus Eichner, Gotthold Schramm

Konterspionage

Die DDR-Aufklärung in den Geheimdienstzentren
Cover: Konterspionage
Edition Ost, Berlin 2010
ISBN 9783360018212
Kartoniert, 288 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Konter- oder Gegenspionage verfolgt zwei Ziele. Erstens sollen möglichst früh Spionageangriffe erkannt, zweitens Bürger und Einrichtungen eines Staates im Ausland vor Ausspähattacken geschützt werden. In der DDR war dafür die Abt. IX der Hauptverwaltung Aufklärung (HV A) des MfS zuständig. Diese war, als Folge der internationalen Anerkennung der DDR, im Jahr 1973 gebildet worden. Die Autoren berichten über die (erfolgreichen) Bemühungen, in westlichen Geheimdienstzentralen Informationen über die dortigen Vorhaben zu erlangen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.10.2010

Hans Halter scheint durchaus angetan von diesem Buch über die DDR-Auslandspionage, das Gotthold Schramm und Klaus Eichner vorgelegt haben. Auch wenn sein Tonfall bisweilen etwas süffisant anmutet, räumt er ein, das Werk der beiden ehemaligen Stasi-Offiziere "lesenswert" zu finden. Zwar moniert er das Fehlen von Selbstironie auf Seiten der Autoren. Aber das hat er von den Ex-Spionen auch nicht wirklich erwartet. Dass sich Schramm über seine Aktivitäten als Leiter der Abteilung A XVIII der "Hauptverwaltung Aufklärung" (HVA), die für die "Sabotagevorbereitung" an wichtigen Objekten der Bundesrepublik zuständig war, ausschweigt, wundert den Rezensenten nicht. Dafür lenken die Autoren die Aufmerksamkeit auf die "unterhaltsamen Aspekte" ihrer Tätigkeit. Insgesamt hat Halter eine Menge erfahren über die Erfolge der DDR-Gegenspionage, der es gelang, Verfassungsschutz, BND und MAD zu unterwandern, aber auch über ihr sang- und klangloses Ende.
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