Harland Miller

Ziggy Hero

Roman
Cover: Ziggy Hero
Nagel und Kimche Verlag, Zürich 2001
ISBN 9783312002788
Gebunden, 315 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Peter Torberg. Als Kid Glover auf dem Sozialamt Stütze beantragen will, gerät er beim Ausfüllen des Formulars ins Stocken. Angaben über Sie und Ihren Lebenspartner (falls nötig, bitte Beiblatt benutzen). Beim Versuch, die richtigen Antworten zu finden, beginnt er zu rekonstruieren, wie alles gekommen ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.08.2001

Ulrich Sonnenschein wird mit diesem Buch, das in Großbritannien "Kult" sei, offensichtlich nicht richtig warm. Möglicherweise liegt das an der Übersetzung von Peter Torberg, mutmaßt er, doch für wahrscheinlicher hält er es, dass "der Roman eine spezifisch englische Situation so genau trifft, dass er kaum exportierbar ist". Sonnenschein vermisst "Identifikationsmuster ebenso wie narrative Höhepunkte" und stellt fest, dass der durchaus vorhandene Humor nicht ausreicht, um das Buch zu tragen. Der Rezensent erläutert, dass es um die Jahre des New Wave geht, in der Isolation das Gruppengefühl des Punk abgelöst habe. Doch auch wenn der Autor "ein Kind dieser Epoche der coolen Tristesse" sei, so gelinge es ihm nicht, die "Stimmung der Zeit wieder auferstehen zu lassen". Dem Rezensenten fehlt Tiefgang in diesem Buch. Zwar räumt er ein, dass Beliebigkeit und Sinnlosigkeit eben auch typisch für die beschriebene Zeit war. Aber dennoch ist der Held des Buchs, Ziggy Hero, für ihn "bestenfalls eine dunkle, kalte und ziellose Parabel auf das Aufwachsen im England (...) der achtziger Jahre".
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